emcra EU-Fördertipp

Aktueller emcra EU-Fördertipp vom 11.10.2023

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Berufsbild Fördermittelmanagement - die Nachfrage nach gut ausgebildeten Expert:innen steigt:


Fördermittelmanagement - das war Anfang der 2000er-Jahre, als wir emcra gestartet haben, kein Begriff, der bei der Berufswahl eine Rolle spielte. Seitdem findet man jedoch immer mehr Anzeigen, in denen nach Fördermittelmanager:innen oder Menschen mit den Fähigkeiten, die eine Fördermittelmanager:in mitbringt, gesucht wird. 

 

Fördermittelmanager:innen sind heute sehr gefragt, ob in Vereinen und Verbänden, Stiftungen, in Unternehmen, im öffentlichen Dienst, an Universitäten oder in Kommunen und Städten. Dabei fällt auf, dass sich die Suche nach Fachkräften mit ausgeprägtem Förderwissen immer noch häufig hinter unspezifischen Stellenbezeichnungen wie “Projektkoordinator:in” oder “Projektmanager:in” verbirgt. Höchste Zeit also, einmal etwas genauer zu beschreiben, was eine Fördermittelmanager:in genau macht. 

 

Der Fokus der Arbeit von Fördermittelmanager:innen liegt auf der Beantragung von öffentlichen Fördermitteln vom Bund, den Ländern oder der EU. Davon lassen sich die Tätigkeiten des klassischen Fundraisings abgrenzen, also das Einwerben von privaten Spenden etc. Gleichzeitig gilt: Förderung und Fundraising gehören zusammen, es sind zwei Seiten einer Medaille. Gute Fördermittelmanager:innen verfügen daher über Grundkenntnisse im klassischen Fundraising, auch wenn sie sich in ihrer Haupttätigkeit stärker auf die Einwerbung öffentlicher Gelder fokussieren.

 

Fördermittelmanager:innen übernehmen in ihren Organisationen eine Querschnittsaufgabe mit strategischer Verantwortung. Sie sind umso erfolgreicher, je besser die verschiedenen Bereiche einer Organisation zusammenarbeiten. Diese Aussage hört sich banal an, aber genau das ist nicht selbstverständlich. Viel zu häufig bremsen unterschiedliche Abteilungen und Interessen, insbesondere in größeren Organisationen, Fördermittelmanager:innen mit innovativen Ideen aus. 

 

Das liegt auch daran, dass die Themenbereiche Förderung und Organisationsentwicklung nur langsam zusammenwachsen. Fördermittelmanagement ist in der Mehrzahl der Organisationen, die Spezialist:innen aus diesem Bereich beschäftigen, bisher nicht so im System der Organisationen verankert, wie es nötig wäre, um noch erfolgreicher arbeiten zu können. Bei emcra haben wir daher in den vergangenen Jahren einen Fokus auf das Thema Organisationsentwicklung gelegt, nicht zuletzt, um es unseren Alumni zu erleichtern, in ihnen Jobs gut und zufriedener arbeiten zu können.  

 

Doch zurück zu den Kernkompetenzen, über die Sie als Fördermittelmanager:in verfügen. Fördermittelmanager:innen kennen das öffentliche Fördersystem und wissen um die politischen Dynamiken, die es antreiben. Sie können Förderprojekte entwickeln, Anträge verfassen, bewilligte Projekte umsetzen, abrechnen und deren Wirkung evaluieren. Wie sie eine spannende neue Stelle als Fördermittelmanager:in finden und was Sie mitbringen sollten, erklären wir im Detail in diesem Fördertipp.  

 

Unser Tipp:

Fördermittelmanagement hat sich zu einem anerkannten Berufszweig entwickelt. Nutzen Sie das für Ihre berufliche Entwicklung. Positionieren Sie sich als Fachkraft für Fördermittel. Dadurch werden Sie noch wertvoller für den Arbeitsmarkt!


Was können Fördermittelmanager:innen?

Die Kernkompetenz von Fördermittelmanager:innen ist das überzeugende “Grant Writing”. Das bedeutet fokussiertes, klares und gut verständliches Texten mit einem Blick für Details - oftmals unter Zeitdruck. Dabei haben Sie die Bewertungskriterien aus der jeweiligen Fördermittelausschreibung immer klar vor Augen.

 

Bevor ein Projekt entwickelt und ein Antrag geschrieben werden kann, muss jedoch nach den besten Förderoptionen recherchiert werden. Die effektive Fördermittelrecherche ist eine wichtige Kompetenz von Fördermittelmanager:innen. Dafür sind entsprechende Kenntnisse einschlägiger Förderprogramme und -bereiche nötig. Breites Wissen durch eine fundierte (Fördermittel-)Ausbildung und berufliche Vorerfahrungen in einzelnen Themengebieten sind von großem Nutzen. 

 

Eine weitere Grundlage für den Erfolg bei der Suche nach den besten Förderoptionen ist aktives Netzwerken, zum Beispiel  auf Veranstaltungen von Fachverbänden und Fördermittelgebern. Nicht alle wichtigen Informationen findet man im Internet oder in Datenbanken. Wer frühzeitig über die neuesten Ausschreibungen informiert sein möchte, braucht ein gutes persönliches Netzwerk. Um Ihnen diese Vernetzung zu erleichtern, bieten wir monatlich ein kostenfreies Onlinetreffen mit spannenden Beiträgen und genügend Zeit zum Austausch mit unseren emcra Alumni sowie mit gestandenen Fördermittelmanager:innen an.

 

Gerade, wenn langfristig ein erfolgreiches Fördermittelmanagement in einer Organisation implementiert werden soll, braucht es ein grundlegendes Verständnis der Fördermittelsystematik in Deutschland und in Europa. Fördermittelmanager:innen sollten die politischen Systeme hinter den Förderprogrammen kennen und deren Funktionsweisen verstehen. Denn Fördergeld ist immer politisches Geld, dessen Vergabe an politische Zielsetzungen geknüpft wird. Wer die politischen Dynamiken nachvollziehen kann, Trends erkennt und Entwicklungen antizipieren kann, wird als Fördermittelmanager:in bessere Ergebnisse erzielen. 

 

Last but not least, sind Fördermittelmanager:innen in der Lage, überzeugende Förderprojekte zu entwickeln und umzusetzen. Insbesondere Kompetenzen im Bereich Projektmanagement sind dafür notwendig. Nur so können Sie komplexe Antragsverfahren zum Erfolg führen. Nicht selten müssen Fördermittelmanager:innen bei der Umsetzung eines Antragsprojektes ein Team aus organisationsinternen und externen Mitarbeitenden leiten und verschiedene Interessen und Arbeitsweisen unter einen Hut bringen. Das ist eine spannende und herausfordernde Tätigkeit. Der Schlüssel zum Erfolg sind eine offene und klare Kommunikation sowie Empathie für die Belange und Befindlichkeiten aller Beteiligten. Um Ihnen diese Projektmanagementaufgaben zu erleichtern, haben wir mit finanzieller Unterstützung durch die EU eine kostenfreie sowie leicht zu erlernende und zu implementierende Projektmanagementmethode entwickelt, die mittlerweile weltweit genutzt wird und in 25 Sprachversionen zur Verfügung steht: P3.express.

 

 

Die richtige Stelle finden

 

Der Arbeitsmarkt für Menschen mit Fördermittelwissen ist groß und divers, aber leider manchmal etwas unübersichtlich. Wir möchten Ihnen wichtige Tipps an die Hand geben, damit Sie die Jobangebote finden, die zu Ihnen passen.

 

Zunächst das Offensichtliche: Es gibt zahlreiche Stellen, für die explizit Fördermittelexpert:innen gesucht werden. Als Jobbezeichnungen findet man “Fördermittelmanager:in”, “Referent:in für Fördermittel”, “Fördermittelkoordinator:in” oder zum Beispiel im wissenschaftlichen Kontext häufiger die “Drittmittelreferent:in”. Diese Stellen sind relativ leicht zu finden, nutzen Sie einfach entsprechende Schlagworte in den bekannten Portalen oder schlicht bei Google und Sie werden fündig! 

 

Etwas herausfordernder wird es bei Stellen, die keines der oben genannten Schlagworte in der Stellenbezeichnung nutzen. Dabei handelt es sich häufig um breiter angelegte Stellenprofile, zumeist von kleineren Organisationen bzw. von Organisationen, in denen das Thema Förderung (noch) keinen gesonderten Arbeitsbereich darstellt. Bei diesen Stellenausschreibungen wird häufig ein etabliertes Berufsbild mit dem Zusatz-Know-how einer Fördermittelmanager:in kombiniert. Nicht selten laufen diese Jobausschreibungen, insbesondere bei Organisationen aus dem sozialen oder zivilgesellschaftlichen Sektor, unter der Überschrift “Projektmanagement” oder “Presse- und Öffentlichkeitsarbeit". Für Arbeitsuchende mit MINT-Abschlüssen findet man Stellen im Bausektor und umwelttechnischen Bereich. 

 

Um solche Stellenausschreibungen zu finden, sollten Sie die Ausschreibungstexte nach passenden Schlagworten durchsuchen. Das ist mit den normalen Suchfunktionen beispielsweise von Stepstone und Indeed jedoch recht leicht zu bewerkstelligen.

 

 

DIY - Do it yourself!

 

Sich die eigene Traumstelle selbst zu schaffen, ist nicht so schwer, wie man denken könnte. Als gute Netzwerker:in mit solidem Fördermittelwissen verfügen Sie über alles, was Sie dazu benötigen. 

 

Insbesondere kleine Organisationen scheuen den Einstieg in die Welt der Fördermittel, weil ihnen der Aufwand zu groß und der Erfolg zu ungewiss scheint. Wissen Sie es besser? Gehen Sie auf Ihren Wunscharbeitgeber zu und bieten Ihr Wissen an - am besten gleich für ein konkretes Projekt.

 

Ein Dilemma in der Welt der Fördermittel ist, dass sich viele Förderprogramme explizit an kleine und mittlere Organisationen richten, u. a. weil diese die öffentlichen Mittel zur Entwicklung am nötigsten brauchen. Gleichzeitig fehlt gerade diesen Organisationen oft die Zeit, das Personal oder schlicht das Wissen zu den vielfältigen Förderchancen, die für sie existieren. Hier kommen Sie ins Spiel! Recherchieren Sie nach Organisation, für die Sie gerne arbeiten möchten. Identifizieren Sie das Potenzial dieser Organisation für öffentliche Förderung und überlegen Sie, wie Sie Ihre eigene Stelle damit zumindest anteilig mitfinanzieren können. 

 

Wenn Sie mit dieser Vorbereitung auf die Organisationen Ihrer Wahl zugehen, werden Sie mehr anzubieten haben als alle potenziellen Mitbewerber:innen: Ein Angebot, das man nicht so leicht ablehnen kann.   

 

Neue Stellen im Bereich Fördermittel sind häufig projektbezogen und gute Projektideen entstehen im Miteinander. Also gehen Sie raus und bringen Sie sich ins Spiel! Am besten bei den einschlägigen Netzwerkveranstaltungen von Fachverbänden wie der EU-Fundraising Association oder dem Deutschen Fundraising Verband, hier insbesondere in der Fachgruppe Fördermittel. Ebenso interessant können die Job-Angebote anderer Fachverbände sein, die Sie u. a. bei den regelmäßig stattfindenden Tagen der Verbände treffen können.

 

 

Fachkräfte mit Jobgarantie? Gute Jobaussichten im Fördermittelmanagement

 

Im Rahmen unseres Qualitätsmanagement erfasst emcra, wie viele unserer Teilnehmenden, die eine neue Beschäftigung suchen, innerhalb der ersten sechs Monate nach Beendigung ihrer Weiterbildung bei uns eine neue Arbeitsstelle finden. Das Ergebnis: Über 90% haben spätestens nach sechs Monaten einen neuen Job, meist sehr viel früher und nicht selten werden unsere Teilnehmenden schon im Verlauf ihrer Weiterbildung “angeworben”. 

 

Ganz konkret liegen unsere Vermittlungsquoten für den Zeitraum von September 2022 bis September 2023 zwischen 91 und 100 Prozent. 

 

 

Auch wenn wir von jeder zehnten Teilnehmer:in keine Rückmeldung erhalten, sprechen die Zahlen für sich: Eine Weiterbildung im Bereich Fördermittel ist fast eine Jobgarantie. 

 

Diese Zahlen bestätigen, was wir auch in unserer täglichen Arbeit beobachten: Expert:innen für öffentliche Fördergelder sind gefragt. U. a. im öffentlichen Dienst tut sich einiges: Kommunen bauen eigene kleine Abteilungen zum Fördermittelmanagement auf - ein Trend, der bei Universitäten schon sehr viel länger zu beobachten ist. Kleine NGOs wissen Fördermittelmanagement als Querschnittskompetenz zu schätzen, Unternehmen fragen Fördermittelwissen bevorzugt als externe Dienstleistung nach.

 

 

Der Bereich der öffentlichen Fördermittel in Deutschland und Europa bietet ein spannendes Berufsfeld. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg bei der Jobsuche!

 

 

#emcra_sucht_und_findet_Fördermittelexpert:innen

 

Wir suchen bei emcra gute Dozent:innen, die ihre umfangreichen praktischen Erfahrungen und Kenntnisse in den Bereichen Förderung, Fundraising und Organisationsentwicklung in unsere zertifizierten Weiterbildungen einbringen möchten. Wer über professionelles Know-how verfügt und dieses Wissen an unsere motivierten Weiterbildungsteilnehmenden weitergeben möchte, sollte sich gerne bei uns melden. Wir freuen uns, von Ihnen zu hören.

 

Einige unserer erfahrensten Dozent:innen haben wir selbst ausgebildet. Wir sind stolz darauf, wie erfolgreich diese Personen in den Jahren nach ihrer Weiterbildung im Bereich Förderung tätig waren, und dass sie jetzt die nächste Generation von Fördermittelmanager:innen an ihrem Wissen teilhaben lassen. 

 

Sind Sie ein erfolgreicher emcra-Alumni und möchten Ihr Fachwissen weitergeben? Oder arbeiten Sie seit vielen Jahren in verantwortlicher Position im Fördermittelbereich in der Verwaltung, im Profit- oder Non-profit-Sektor, egal ob international in Europa oder in Deutschland? Wenn Sie sich vorstellen können, in Zukunft als emcra Trainer:in unser Dozenten-Team zu verstärken, dann freuen wir uns über eine Mail (info@emcra.eu) oder einen Anruf (030 - 3180 1330). 

 

 

Haben Sie Interesse oder Fragen zu diesen Angeboten? Bitte kontaktieren Sie uns direkt (030/ 3180 1330) oder per E-Mail an info@emcra.eu. Wir informieren Sie auch gerne über die umfassenden Fördermöglichkeiten, um Ihre Teilnahme zu ermöglichen. Ihre Teilnahme kann bis zu 100 % gefördert werden. Die geförderte Teilnahme ist auch berufsbegleitend möglich, wobei der Arbeitgeber zusätzlich zur Weiterbildungsförderung einen Lohnkostenzuschuss erhalten kann.

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