emcra EU-Fördertipp

Aktueller emcra EU-Fördertipp vom 06.03.2024

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Das Fundraisingjahr 2023 - Bilanz und Ausblick:

Letztes Jahr war “fast normal”. Zumindest im Vergleich zu den vorherigen Krisenjahren 2020-22 mit Pandemie, Flutkatastrophe, dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und der Inflation. Die Folgen der Krisenjahre bekommen wir zwar auch jetzt noch zu spüren, jedoch normalisiert sich die Lage wieder etwas.

Jedes Jahr gibt der Deutsche Spendenrat e. V. seine Bilanz des Helfens heraus, einen ausführlichen Bericht über das Fundraisingverhalten im deutschsprachigen Raum. Die dort ermittelten Zahlen und Fakten möchten wir in diesem Fördertipp für Sie kontextualisieren und mit unserem Fundraising- und Fördermittel-Know-How verbinden, um Sie bei Ihrer Fundraisingstrategie für das laufende Jahr zu unterstützen.

Auf das Fundraising in Deutschland hatte die Krisenzeit eine vielschichtige Wirkung: Die Spendensumme ist weiter hoch, aber im Vergleich zum Vorjahr wurden etwa 12 % oder 700 Millionen Euro weniger gespendet. Parallel ging auch die Anzahl der Spender:innen zurück. Das bedeutet jedoch nicht, dass Sie für Ihre Fundraisingprojekte direkt schwarz sehen müssen: Mit unseren folgenden Fundraising-Tipps erfahren Sie, wie der aktuelle Fundraisingmarkt erfolgreich angegangen werden kann.

Unser Tipp:

Nicht verzagen, Daten nutzen und kreativ werden! Bleiben Sie bei der aktuellen Spendenentwicklung am Ball und halten Sie nach passenden Fördermöglichkeiten Ausschau. Ein bisschen Weiterbildung schadet auch nie. :)

 

Welche Fundraising-Bereiche funktionieren am besten?

In der aktuellen Situation ist und bleibt es schwierig, Spender:innen zu motivieren. Vor allem die Inflation von Konsumgütern, Lebensmitteln und Co. hat bei vergleichbar flacher Lohnentwicklung einiges an frei verfügbarem Einkommen in deutschen Haushalten verschlungen. 

Das bedeutet jedoch nicht, dass Fundraising unmöglich ist. Die Einnahmen gingen vor allem im Bereich Not- und Katastrophenhilfe zurück, andere Bereiche sind weniger betroffen. Und trotz des allgemeinen Rückgangs wurden letztes Jahr fünf Milliarden Euro von Privatpersonen gespendet. Im Vergleich zu 2019, also dem letzten Jahr vor der Krisen-Kaskade, ist das nur ein Rückgang um 3 % und ungefähr jede vierte Person hat mindestens einmal Geld gespendet. 

Trotz des Rückgangs im Bereich Katastrophenhilfe machen Spendenzwecke aus dem Bereich humanitäre Hilfe weiter 75 % aller Spenden aus. Die restlichen 25 % ergeben sich aus Kultur- und Denkmalpflege, Umwelt- und Naturschutz, Tierschutz, Sport etc. Vor allem der Tierschutz erfreut sich einer steigenden Beliebtheit.

 

Wer spendet am liebsten?

Nach wie vor spenden vor allem ältere Menschen über 60. Fast die Hälfte aller Spendeneinnahmen kommen sogar von Personen im Alter von 70 und mehr. Trotzdem sollten Sie die jüngere Generation nicht unterschätzen.  

Im Vergleich zu 2019 ist ein signifikanter Anstieg des Anteils der Spender:innen bis 29 Jahre und zwischen 30 und 39 Jahren zu erkennen. In beiden Altersgruppen greifen fast 50 % mehr Personen in die eigene Tasche, um gemeinnützige Organisationen zu unterstützen. 

Gerade hier liegt ein großes Potenzial: Denn aus einer Einzelspende kann sich, wenn Sie Ihre Fundraisingstrategie nachhaltig ausrichten, eine lebenslange Kooperation entwickeln. Übrigens: Wenn Sie wissen möchten, wie das genau funktioniert, dann schauen Sie doch mal in unserem Modul zum Thema Fundraising-Strategie vorbei - es lohnt sich!

 

Regionales und saisonales Spender:innenverhalten

Nicht nur Alter und Spendenzweck sind entscheidend beim Spendenverhalten, sondern auch örtlich und saisonal gibt es beträchtliche Unterschiede. 

In NRW ist bei den Spendeneinnahmen ein Anstieg von etwa einem Drittel zu verzeichnen, in den “neuen Bundesländern” und Berlin stiegen die Einnahmen um 7 %. Der größte Rückgang schlägt in Baden-Württemberg mit 15 % zu Buche. 

Für Sie als Fundraiser:in bedeutet das, dass die Erfolgschancen von spendenbasierten Projekten und Aktionen u. a. in den neuen Bundesländern steigen. Und auch Berlin ist - nicht nur aus Fundraisingsicht - einen Besuch wert.

Vom Zeitpunkt her wird nach wie vor im Dezember am meisten gespendet, fast doppelt so viel wie in den Monaten in der Mitte oder am Anfang des Jahres. Falls Sie also Ihre erste Fundraisingaktion planen, kann es von Vorteil sein, die Spendierhosen unserer Mitmenschen Ende 2024 anzupeilen. Ihren Berlinbesuch sollten Sie aber eher im Sommer einplanen, im Dezember ist es ziemlich grau hier.

 

Prognose nicht so toll, aber Fördermittel gibt es ja auch noch!

Die aktuelle Wirtschaftslage in Deutschland ohne Wachstum, aber mit vergleichsweise hoher Inflation beunruhigt die Menschen und führt Otto und Anna Normalverbraucher eher zum Sparschwein als in die Spendierhose. Das bedeutet, dass in Sachen Fundraising das Jahr 2024 etwas ernüchternd wirkt, aber die Welt der Drittmittelfinanzierung endet glücklicherweise nicht am Tellerrand der Privatspende. 

Dort, wo Privatpersonen nicht so gerne geben, haben der Staat, die Länder und Europäische Union umso mehr ein Interesse daran, dem Ganzen etwas Rückenwind zu verleihen. Im Gegensatz zu Spenden sind Fördermittel zwar fast immer zweckgebunden, aber für viele “Spendenzwecke” findet sich mit etwas Geduld oft auch ein passendes Förderprogramm.

Suchen Sie Ihren Fördertopf am besten parallel auf EU-, Bundes- und Landesebene. Man muss nur wissen, wo man nachschauen muss. Zum Beispiel können Sie in der Förderdatenbank des Bundes oder bei der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt stöbern. Auch EU-Förderprogramme wie beispielsweise Erasmus+ oder CERV haben zahlreiche Ausschreibungen im Angebot. 

Falls Sie einen unkomplizierten Einstieg in die Welt der Fördermittel suchen, können wir Ihnen unser Überblicks- und Einführungsseminar Fördermittel 101 empfehlen! Falls Sie schon wissen, für welchen Zweck sie Mittel beschaffen möchten, stellen wir gerne in einer individuellen Beratung aus unserem gesamten Weiterbildungsportfolio genau den richtigen Seminarmix für Sie zusammen. Das Ganze kann übrigens auch für Berufstätige relativ unkompliziert über das sogenannte Qualifizierungschancengesetzt (QCG) gefördert werden.

 

Wir wünschen Ihnen viel Erfolg bei Ihren gemeinnützigen Aktionen!

 

#emcra_Fördermittel_101_startet_durch

Ende Februar ging unser neues Grundlagenseminar Fördermittel 101 zum ersten Mal an den Start! Der Online-Auftakt war ein Erfolg und bestätigt uns darin, das Seminar weiter anzubieten. Im ersten Teil des Seminars bieten wir Ihnen einen Einblick in die gesamte öffentliche Fördermittellandschaft in Deutschland, der EU und weltweit. Wir diskutieren aktuelle Fördertrends und stellen Ihnen wichtige langfristige Förderthemen vor. Darüber hinaus präsentieren wir abgestimmt auf das Interessengebiet unserer jeweiligen Teilnehmer:innen eine Auswahl an geeigneten Förderprogrammen und Projektbeispielen.

Teil zwei des Seminars steht ganz unter dem Motto „Hands on“. Wir zeigen Ihnen, worauf Sie bei der Entwicklung förderfähiger Projekte achten sollten und geben Ihnen detaillierte Einblicke in das Thema Antragstellung sowie Tipps zur Umsetzung von Förderprojekten. Abschließend werfen wir gemeinsam einen Blick darauf, wie Organisationen oder Unternehmen nachhaltig von öffentlicher Förderung profitieren und wie Sie öffentliche Förderung strategisch mit anderen Fundraising- und Finanzierungsoptionen kombinieren (z. B. Stiftungsförderung) können.

Wir freuen uns über das positive Feedback unserer ersten „Seminargruppe 101“ und darauf, zukünftig noch viele weitere 101-Teilnehmer:innen begrüßen zu dürfen! Informationen zu Seminar Fördermittel 101 finden Sie auf unserer Webseite oder gerne im persönlichen Gespräch (030 - 3180 1330).

 

Haben Sie Interesse oder Fragen zu diesen Angeboten? Bitte kontaktieren Sie uns direkt (030/ 3180 1330) oder per E-Mail an info@emcra.eu. Wir informieren Sie auch gerne über die umfassenden Fördermöglichkeiten, um Ihre Teilnahme zu ermöglichen. Ihre Teilnahme kann bis zu 100 % gefördert werden. Die geförderte Teilnahme ist auch berufsbegleitend möglich, wobei der Arbeitgeber zusätzlich zur Weiterbildungsförderung einen Lohnkostenzuschuss erhalten kann.

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