Worauf kommt es wirklich an? Die Top 3 Gründe, warum EU-Anträge erfolgreich sind

29.05.2019, 10:55

EU-Förderprogramme wie Horizon 2020 oder Erasmus+ bieten vielfältige Förderchancen für Unternehmen und Organisationen. In der kommenden Förderperiode ab 2021 nimmt ihre Bedeutung noch weiter zu. Es ist aktuell möglich, dass sich die Fördergelder, die für diese sogenannten EU-Aktionsprogramme zur Verfügung gestellt werden, insgesamt sogar verdoppeln. Allein für Horizon Europe (Forschung und Innovation) und für Erasmus (Bildung) stehen mit bis zu 97,6 Mrd. Euro bzw. 30 Mrd. Euro viel mehr Mittel zur Verfügung, als Deutschland z. B. aus den EU-Kohäsionsfonds ESF+ und EFRE voraussichtlich erhalten wird.

Die Fördermittel aus den EU-Aktionsprogrammen stehen für Akteure aus allen EU-Mitgliedstaaten zur Verfügung. Sie müssen in der Regel ein Partnerkonsortium bestehend aus mindestens drei Organisationen aus drei EU-Mitgliedstaaten bilden und sich einem EU-weiten Wettbewerb stellen, in dem die am besten bewerteten Projektanträge für eine Förderung ausgewählt werden.

Wie können sie in diesem Wettbewerb erfolgreich sein? Es kommt auf drei grundlegende Dinge an: Erstens, Sie benötigen eine wirklich gute Projektidee. Sie sollten zweitens wissen, wie man einen guten EU-Antrag schreibt und drittens benötigen Sie gute Partner für Ihr internationales Konsortium.

Unser Tipp: Was bedeutet das konkret? Was macht EU-Anträge erfolgreich und unterscheidet Ihren Antrag von denen, die nicht gefördert werden? Wir haben für Sie die wichtigsten Erfahrungen aus bald 20 Jahren EU-Antragstellung und -Projektmanagement zusammengefasst.

1. Was ist eine gute EU-Projektidee?

Eine gute EU-Projektidee hat zwei wichtige Eigenschaften: Erstens passt sie möglichst perfekt zu den inhaltlichen Anforderungen, die in der EU-Ausschreibung vorgegeben werden. So stellen Sie sicher, dass Sie im Bewertungsverfahren im Vergleich mit anderen eingereichten Projektanträgen eine wirklich gute Chance haben.

Mindestens genauso wichtig ist die zweite Komponente: Sie bzw. Ihr Unternehmen oder Ihre Organisation müssen das Projekt wirklich wollen. Was heiß das? Sie planen das Projekt nicht nur, um die Förderung zu erhalten. Die Förderung ist wichtig, aber niemals das Hauptziel. Die Projektinhalte sollten z. B. einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung eines neuen Produktes oder einer neuen Dienstleistung für Ihr Unternehmen oder Ihre Organisation leisten. Oder die Zusammenarbeit in einem internationalen Konsortium hilft Ihnen, Ihr Netzwerk an Kooperationspartnern im EU-Ausland aufzubauen, z. B. um für einen späteren Markteintritt die notwendige Unterstützung vor Ort zu haben.

2. Was ist ein guter EU-Antrag?

EU-Anträge schreiben ist ein Handwerk. Man kann es lernen und Übung macht auch hier den Meister. Sie lernen mit jedem Antragsprojekt hinzu und wenn Sie das Prinzip einmal verinnerlicht haben, dann sind Sie immer wieder in der Lage, erfolgreiche EU-Anträge zu schreiben.

Um erfolgreich zu sein, müssen Sie wissen, was die Fragen, die Ihnen im EU-Antragsformular gestellt werden, tatsächlich bedeuten. Zusammengefasst kommt es auf Folgendes an:

- Sie müssen nachweisen, dass Ihre Idee etwas Neues bzw. Innovatives zu bieten hat und dies mit Fakten unterlegen.

- Sie müssen nachweisen, dass Sie das Projekt professionell umsetzen können. Gutes Projektmanagement und gutes Finanzmanagement sind hier das A und O.

- Sie müssen nachweisen, dass Ihr Projekt eine nachhaltige positive Wirkung hat, die über die Projektlaufzeit hinaus geht.

- Sie müssen nachweisen, dass Sie mit den richtigen internationalen Partnern zusammenarbeiten. Dazu gleich mehr im nächsten Punkt.

3. Was zeichnet gute EU-Projektpartner aus?

Mit der Auswahl Ihrer internationalen Partner schaffen Sie selbst die Grundlagen dafür, dass Sie in der Umsetzungsphase möglichst viel Erfolg und Freude mit Ihrem EU-Projekt haben.

- Bedeutung in der Antragsphase: Ihre Kooperationspartner sollten strategisch so ausgewählt werden, dass dem gesamten Konsortium die inhaltliche und organisatorische Projektumsetzung ohne Wenn und Aber zugetraut wird. Jeder Partner muss für das Projekt wichtig sein und am besten einen ganz spezifischen Mehrwert einbringen.

-  Bedeutung in der Umsetzungsphase: Es bringt Ihnen nichts, wenn zwar die tatsächlich handelnden Personen bei einem Kooperationspartner Feuer und Flamme für Ihr Projekt sind, diese aber keine Unterstützung in der Partnerorganisation, insbesondere von der Geschäftsleitung, haben. Außerdem gilt: Eine renommierte Organisation als Partner nützt Ihnen nichts, wenn die direkten Projektmitarbeiter*innen nicht die nötigen Qualifikationen bzw. kein Interesse an Ihrem Projekt haben.

Seinen Sie bei der Auswahl Ihrer Projektpartner im eigenen Interesse sehr wählerisch!

 

#emcra Erfahrung nutzen

Ist Ihre Organisation fit für EU-Projekte? Mit unserem kostenfrei zugänglichen Online-Tool „Europeanisation“, das ebenfalls im Rahmen eines geförderten EU-Projektes von emcra in Zusammenarbeit mit sieben Organisationen aus fünf Ländern entwickelt wurde, können Sie Ihre Organisation leicht überprüfen und die Grundlagen für Ihren Antragserfolg verbessern. Das Tool wurde mehrfach ausgezeichnet.

Allen, die eine Abkürzung nehmen wollen, empfehlen wir die Teilnahme an unserem Seminar „Antragstellung und Kalkulation von EU-Projekten“. Hier lernen Sie alles, was Sie über erfolgreiche EU-Antragstellung wissen sollten.

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