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emcra EU-Fördertipp

vom 06.05.2020

EU-Förderung – was ändert sich durch Corona aktuell und in der nächsten EU-Förderperiode ab 2021?

Der abschließende Teil unserer Corona-Serie beschäftigt sich mit der Frage, welchen Einfluss die Corona-Pandemie auf die EU-Förderwelt hat. Die kurze und einfache Antwort lautet: Der Einfluss ist sehr groß und er wird sich v. a. mittel- bis langfristig in den nächsten Jahren zeigen. Aktuell sind noch viele Details offen, aber mit den begonnenen Planungen für einen zusätzlichen europäischen Wiederaufbaufonds zeichnen sich erste wichtige Tendenzen ab.

Was wissen wir und was wissen wir nicht?

Sicher ist: Die Planung für die neue EU-Finanzperiode startet nicht völlig neu, aber die EU-Kommission wird im Mai 2020 einen neuen bzw. modifizierten Vorschlag ihres ursprünglichen Planes aus dem Frühjahr 2018 für die neue EU-Förderperiode 2021 – 2027 vorlegen. Es wird in den kommenden Jahren definitiv mehr europäische Fördermittel geben als bisher geplant, voraussichtlich viel mehr Geld. Das führt auch dazu, dass die Bedeutung der EU-Förderung im gesamten Spektrum der verfügbaren Fördermittel weiter zunimmt.

Kurzfristig werden in diesem Jahr noch verfügbare Restmittel aus den europäischen Struktur- und Investitionsfonds (v. a. ESF und EFRE) in Richtung Corona-Hilfen umgeleitet. Bereits bewilligte Förderungen werden aktuell an die Corona-Realitäten angepasst. Das bringt für die geförderten Unternehmen und Organisationen diverse Erleichterungen, ggf. sind sogar 100 % Förderungen übergangsweise möglich. Eines kann man sicher sagen: Wer aktuell öffentliche Förderung bekommt, nicht nur von der EU, und damit zumindest Teile seiner Einnahmen bestreiten kann, ist in einer guten Position, weil diese Mittel sicher fließen.

Wie die notwendigen höheren EU-Budgets finanziert werden sollen, steht noch nicht fest. Der Streit zwischen den Regierungen der EU-Mitgliedstaaten über die Verteilung der Lasten in der nächsten EU-Förderperiode wird noch härter geführt werden als bisher. Die deutsche Ratspräsidentschaft hat im 2. Halbjahr 2020 die Aufgabe, den Gordischen Knoten zu durchschlagen. Frau Merkel ist nicht zu beneiden. Die Prioritäten haben sich in kürzester Zeit so sehr verschoben, dass der BREXIT schon fast zur Nebensache wird.

Was zeichnet sich ab? Die einzelnen EU-Mitgliedstaaten müssen mehr zahlen. Deutschland hat bereits erklärt, dazu bereit zu sein. Darüber hinaus müsste sich die EU gemeinsam verschulden. Ob diese Schulden dann Euro-Bonds, Corona-Bonds oder European-Recovery-Bonds genannt werden, ist in der Praxis egal. Wahrscheinlich wird man das Wort Bonds ganz vermeiden, gemeinsame EU-Schulden werden es aber trotzdem sein. Ohne diese zusätzlichen Schulden sind die aktuell auf dem Tisch liegenden Billionen-Investitionen für einen „europäischen Marshall-Plan“ nicht zu finanzieren. Das ist Fakt.

Unser Tipp: Die Erhöhung der EU-Förderungen bietet Chancen für alle, die sich in der EU-Förderwelt gut auskennen und wissen, wie man erfolgreich Projekte entwickelt und Anträge stellt. Wenn Sie in Zukunft auch davon profitieren möchten, dann sollten Sie das notwendige Know-how jetzt zügig aufbauen. Warten Sie nicht bis zum Start der neuen Förderperiode. Das notwendige Handwerkszeug für gute und erfolgreiche Anträge ändert sich nicht beim Wechsel der Förderperioden. Die Förderbereiche, die voraussichtlich am meisten von den Corona-Hilfen profitieren werden, listen wir hier für Sie auf:

1. Umwelt und Klima

Der Übergang zu einer grüneren Wirtschaft soll eine entscheidende Rolle bei der Wiederankurbelung und Modernisierung der europäischen Wirtschaft spielen. Hauptthemen sind Investitionen in saubere Technologien und der Aufbau einer Kreislaufwirtschaft in Europa (Quelle Europäischer Rat).

2. Digitale Transformation

Mindestens genauso wichtig wie der Umwelt- und Klima-Fokus werden Investitionen in digitale Kapazitäten, Infrastrukturen und Technologien sein. Die erfolgreiche Digitalisierung der europäischen Wirtschaft und Gesellschaft ist bereits ein vorrangiges Förderziel der EU. Wie wichtig es nicht nur im Umgang mit der Krise tatsächlich ist, haben die europäischen Verantwortlichen in den vergangenen Wochen in ihrem Regierungs-Homeoffice und bei ihren digitalen Minister-Meetings erstmals auch persönlich erlebt (Quelle Europäischer Rat).

3. Gesundheit

Wer in den vergangenen Jahren in die Apotheke ging und feststellen musste, dass ein wichtiges Medikament gerade nicht lieferbar war, weiß, dass die Gesundheitsinfrastruktur in Deutschland und Europa schon vor Corona nicht reibungslos funktioniert hat. Der Gesundheitssektor soll jetzt widerstandsfähiger werden. Die EU wird investieren, damit die Abhängigkeit vom Weltmarkt gemindert wird und kritische Güter auch wieder im EU-Binnenmarkt hergestellt werden (Quelle Europäischer Rat).

4. Tourismus

Der Tourismussektor ist einer der Bereiche, der am schwersten von der Corona-Pandemie getroffen wurde. Der europäische Wiederaufbaufonds wird darum einen Schwerpunkt darauf legen, den Tourismussektor zu stabilisieren (Quelle EBD De-Briefing Europäischer Rat).

5. Forschung und Entwicklung (F+E)

Die Chancen stehen gut, dass auch der F+E-Bereich zusätzliche Mittel erhält, zumindest sind aktuell keine Kürzungen bei Horizon Europe geplant (Quelle Science Business).

 

#emcra Update

Wir haben bei emcra seit 2002 schon mehrere Übergänge zwischen EU-Förderperioden aktiv begleitet. Das trägt dazu bei, auch in der unübersichtlichen Corona-Zeit mit einer gewissen Gelassenheit nach Brüssel zu blicken. Unser Know-how ist auch in der nächsten Förderperiode noch genauso wichtig. Und wir wissen, dass selbst die ersten EU-Fundraiser*innen, die wir vor 15 Jahren ausgebildet haben, noch immer mit dem Wissen, das wir Ihnen damals vermittelt haben, sehr erfolgreich EU-Anträge stellen.

Trotzdem ist es wichtig zu wissen, was die nächste Förderperiode von 2021 bis 2027 an Neuerungen bringt. Die nächste Möglichkeit dazu bieten wir Ihnen am 29. Juni 2020 bei unserem Seminar Die neue EU-Förderperiode ab 2021 – jetzt natürlich mit einem Corona-Update.

Aktuelle Termine
Weiterbildung
„Digital Manager*in”

Berlin: 11.05.2020
mehr ›
Weiterbildung
„Fördermittelmanager*in für Unternehmen“

Berlin: 13.05.2020
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Weiterbildung
„Manager*in für öffentliche Fördermittel“

Berlin: 18.05.2020
mehr 

Aktuelles


„Qualifizierung EU-FundraiserIn” – jeden Monat garantiert ein Starttermin

Seit 2005 haben wir bei emcra schon mehr als 1.000 EU-Fundraiser*innen ausgebildet. Bilden Sie sich jetzt auch in einem Bereich weiter, der in den nächsten Jahren noch wichtiger wird.

Die Qualifizierung macht Sie zur Expert*in für EU-Fördergelder: Sie erhalten ausführliches Fachwissen rund um die europäische Fördersystematik und lernen alles von der Antragstellung bis zur Projektdurchführung und -abrechnung für die grenzüber-
schreitende Projektarbeit in Europa.

Ihre Teilnahme kann bis zu 100 % gefördert werden.

Nächste Starttermine:
3. Juni 2020,
1. Juli 2020,
29. Juli 2020

Jetzt informieren und anmelden! ›

emcra informiert


Infoveranstaltungen und Seminare rund um Fördermittel – aktuelle online Termine:
- Seminar: „EU-Förderung für Unternehmen - Forschung & Entwicklung und Innovation" (3 Tage) (13.05.2020)
- Seminar: „Arbeit, Beschäftigung und Bildung: Förderung im Europäischen Sozialfonds (ESF)" (3 Tage) (18.05.2020)
- Seminar: „Antragstellung und Kalkulation von EU-Projekten" (3 Tage) (03.06.2020)
- Seminar: „Kalkulation von transnationalen EU-Projekten" (1 Tag) (05.06.2020)
- Seminar: „Die neue EU-Förderperiode ab 2021" (1 Tag) (29.06.2020)
Weitere Termine und Informationen
Zertifizierte „Qualifizierung EU-FundraiserIn“ – jetzt anmelden, Förderung möglich!
Die Weiterbildung macht Sie zum Experten für EU-Fördergelder: Sie erhalten ausführliches Fachwissen rund um die europäische Fördersystematik und lernen alles von der Antragstellung bis zur Projektdurchführung und -abrechnung – bereits über 1000 erfolgreiche Absolventen seit 2005!
Die Teilnahme kann z. B. durch einen Bildungsgutschein gefördert werden – weitere Informationen
Zertifizierte Weiterbildung „ManagerIn für öffentliche Fördermittel“ für die Sozialwirtschaft:
Die zertifizierte Weiterbildung qualifiziert für das Management von öffentlicher Förderung in Deutschland. Sie erhalten einen Überblick über nationale Finanzierungsinstrumente und erfahren, wie Konzepte und Anträge erfolgreich erstellt sowie Projekte durchgeführt und richtig abgerechnet werden.
Die Teilnahme kann komplett gefördert werden – weitere Informationen
Kontaktieren Sie uns: Wir zeigen Ihnen den Weg durch den EU-Förderdschungel und helfen, das richtige Förderprogramm zu finden. Mit Weiterbildungen, Workshops, individueller Beratung und Konferenzreihen qualifizieren wir Sie, Projekte erfolgreich umzusetzen. Lernen Sie, Europa aktiv zu nutzen! Mehr Informationen finden Sie unter www.emcra.eu - Sie erreichen uns direkt unter: +49 (0)30 31801330 oder info@emcra.eu.


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