Deutschland zieht die Spendierhosen an - perfekt für Ihr erstes Fundraisingprojekt

01.09.2021, 14:41

Fast ein Drittel aller Deutschen spendet. Laut der Bilanz des Helfens vom Deutschen Spendenrat e.V. lag das Spendenvolumen in Deutschland im Jahr 2020 trotz Pandemie mit 5,4 Mrd. Euro sogar 5% höher als im Vorjahr. Auch die jüngsten Extremwetterereignisse im Rheinland haben gezeigt, dass gerade für humanitäre Hilfe die Spendierhosen gerne und auch großzügig gelockert werden. Auch die Durchschnittsspende notiert mit 40 Euro auf einem neuen Rekordhoch.

Wenn Sie also planen, Ihre Organisation oder Ihr Projekt durch Spenden und Fundraising mitzufinanzieren, sind das gute Neuigkeiten. Der Spendenmarkt ist in der Pandemie nicht, wie von vielen Akteuren angenommen, zurückgegangen, sondern hat sogar signifikant zugenommen. Wenn Sie bald mit dem Spendensammeln anfangen wollen, ist sogar der Zeitpunkt perfekt: 20% des Jahresspendenvolumens werden in der Regel im Dezember eingeworben.

Allerdings ist auch nicht Spende gleich Spende, und natürlich auch nicht Spender:in gleich Spender:in. Im Folgenden werden wir Ihnen einen Überblick darüber geben, was für Spendenarten und -formate es gibt und welche Zielgruppe Sie am besten ansprechen sollten.

Sie sollten aber auch das Projekt Spendenerwerb als solches verstehen, planen und auswerten, sonst verlieren Sie irgendwo zwischen Planung, Spendenmarktanalyse, Buchhaltung und Zielformulierung möglicherweise den roten Faden. Ein einfaches und kostenfreies Projektmanagement-Tool, das Ihnen dies ermöglicht, zeigen wir ihnen weiter unten in diesem emcra Fördertipp.

 

Unser Tipp:

 

Wo ein Wille ist, da ist ein Weg. Aber jeder Weg braucht auch einen soliden Plan. Bereiten Sie sich sorgfältig auf Ihr Spendensammelprojekt vor! Anbei möchten wir Ihnen ein paar Tipps geben, worauf Sie bei der Vorbereitung achten sollten:




Nicht alles nur Knete: über den Münzrand hinaus!

Geldspenden sind wichtig und einfach verrechenbar, allerdings gibt es darüber hinaus noch viele andere Arten von Spenden, von denen Sie profitieren können. Gerade in jüngeren Bevölkerungsgruppen sind oft nicht viele Euros verfügbar, dafür aber umso mehr Zeit. 

Letztlich ist auch Geld für Ihr Vorhaben schließlich nur Mittel zum Zweck. Verstehen Sie daher Fundraising eher als Ressourcenbeschaffung. Menschen spenden im Ehrenamt oder auch ganz spontan als Helfer:innen ihre Zeit, andere Geber:innen könnten Ihnen beispielsweise Büroräume oder Gerätschaften zur Verfügung stellen, Softwareentwickler kostenlose oder stark vergünstigte Lizenzen spendieren.



Kennen Sie Ihre Zielgruppe!

Gehen Sie in sich und überlegen Sie, welche Bevölkerungsgruppe für Ihr Projekt oder Ihre Organisation spenden würde. Gezielte Spendenkampagnen sind in der Regel effizienter und erfolgreicher, als komplett breit gefächerte Aufrufe.

Denken Sie hierbei auch daran, dass ältere Bürger:innen den Großteil der (monetären) Spender:innen in Deutschland ausmachen und verwenden Sie entsprechend Kommunikationskanäle, die auch Ihre Großeltern benutzen würden. Der klassische Spendenbrief ist hier immer noch ein essenzielles Mittel. Andererseits sollten Sie aber auch digitale Methoden wie Crowdfunding oder Spendenaufrufe auf den sozialen Medien nicht unterschätzen - gerade weil hier die Zielgruppe sehr eindeutig definiert werden kann.



Überzeugen Sie mit Ihrer Einzigartigkeit!

Eine weitere Entwicklung auf dem Spendenmarkt ist, dass zwar die Gesamtspendensumme steigt, die Anzahl an Spender:innen aber rückgängig ist. Die einzelnen Geber:innen  sind also umkämpfter als zuvor. Gerade deshalb sollten Sie sich gründliche Gedanken darüber machen, was Ihr Projekt oder Ihre Organisation einzigartig macht und diese Aspekte in Ihrer Kommunikation besonders betonen.

Idealerweise entwickeln sich so langjährige Kooperationen mit Spender:innen, die sich mit den Werten und Zielen Ihrer Organisation identifizieren. So können Sie gemeinsam Großes erreichen und jede:r gewinnt! 



Analysieren Sie den Status Quo!

Im Netz gibt es zahlreiche Informationen zum Spender:innenmarkt im Deutschsprachigen Raum. Besonders nützlich finden wir die “Bilanz des Helfens”, die vom deutschen Spendenrat e.V. herausgegeben wird. Eine ausführliche Aufstellung der Forschungsergebnisse finden Sie hier.

 

Professionelles Projektmanagement ohne Schnickschnack!

Wie schon eingangs erwähnt: gerade wenn Sie in einer größeren Organisation arbeiten, aber auch für kleinere Projekte, sollten Sie Ihr Fundraisingvorhaben wie ein Projekt handhaben und managen. 

Gemeinsam mit internationalen Partnern aus ganz Europa haben wir vor kurzem mit p3.express ein vollwertiges und frei zugängliches, kostenloses Projektmanagement-Framework entwickelt, das darauf abzielt, mit einfachen Methoden und ohne viel Fachchinesisch allen Interessierten professionelles Projektmanagement zu ermöglichen. In den nächsten Monaten folgt hier auch eine deutschsprachige Version, also setzen Sie gerne schonmal ein Lesezeichen!



#emcra_wir_bleiben _100%_online

 

Wir haben ausführlich im emcra-Team diskutiert und uns entschieden, dass wir unsere zertifizierten Weiterbildungen bis zum Frühjahr 2022 weiter zu 100% online anbieten. Das kommt v.a. den vielen Teilnehmenden aus dem Bundesgebiet und auch aus Österreich zugute. Wenn Sie sich für eine emcra-Weiterbildung interessieren, können Sie mittelfristig planen. 

Weiter gilt natürlich auch: Ihre Teilnahme kann auch jetzt zu 100 % gefördert werden – sogar direkt von Ihrem Arbeitsplatz aus, wenn Sie fest angestellt sind. Aktuelle Updates zur Arbeit von emcra während der Corona-Pandemie finden Sie immer hier. Wir bekommen sehr viel positives Feedback von unseren Teilnehmenden zu der interaktiven Art, wie wir in der emcra Akademie online zusammenarbeiten, lehren und lernen. Vielen Dank dafür!

Gut zu wissen: Alle zertifizierten emcra-Weiterbildungen sind für die online-Durchführung von unserer Zertifizierungsstelle offiziell zugelassen. Darüber hinaus sind unsere Weiterbildungen bereits seit 2008 bei der staatlichen Zentralstelle für Fernunterricht offiziell registriert.

Auch interessant: Alle emcra Teammitglieder tragen die Entscheidung für die Fortsetzung des Online-Unterrichts mit. Wir haben diese wichtige Entscheidung übrigens mit Hilfe der Consent-Entscheidungsmethode getroffen, die wir in unseren EU-Projekt INCLUDE (Inclusive leadership in the digital age) kennengelernt haben. Wer die Consent-Methode noch nicht kennt, darf auf unser INCLUDE-Handbuch gespannt sein, dass im Herbst 2021 erscheint und Ihnen kostenfrei zur Verfügung stehen wird. Die Consent-Methode hat viele Vorteile. Hier nur einige: alle im Team werden gehört und beteiligt – schnelle und agile Lösungen werden gefunden – Anpassungen sind leicht möglich, wenn sich die Rahmenbedingungen ändern.

 



Haben Sie Interesse oder Fragen zu diesen Angeboten? Bitte kontaktieren Sie uns direkt (030/ 3180 1330) oder per Mail an info@emcra.eu. Wir Informieren Sie auch gerne über die umfassenden Fördermöglichkeiten, um Ihre Teilnahme zu ermöglichen. Ihre Teilnahme kann bis zu 100 % gefördert werden. Die geförderte Teilnahme ist auch berufsbegleitend möglich, wobei der Arbeitgeber zusätzlich zur Weiterbildungsförderung einen Lohnkostenzuschuss erhalten kann. 





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