Neues Wissen und neues Geschäftsmodell für die Zeit nach Corona – jetzt mit Förderung die Zukunft gewinnen

22.04.2020, 09:05

Es zeichnen sich die ersten Konturen der neuen Zeit nach - oder besser mit der Krise ab. Im dritten Teil unserer Corona-Serie geht es um Ihre Zukunft. Wie können Sie es schaffen, nach Corona besser dazustehen als vorher? Das sollte das Ziel sein. Es erscheint aus heutiger Sicht schwer, für manche von Ihnen sogar unmöglich, aber es lohnt sich, so zu denken und zu handeln.

Drei Dinge scheinen jetzt schon festzustehen: 1. Es wird nicht mehr so sein wie vor der Krise und es gibt wahrscheinlich keinen einfachen Weg zurück; 2. Sie brauchen also einen neuen Plan oder zumindest ein angepasstes Geschäftsmodell; Und 3. Sie brauchen ausreichend und gutes Personal mit den richtigen Kenntnissen und Fähigkeiten für die Zukunft. Wir zeigen Ihnen weiter unten in diesem Fördertipp, wie Sie diese Zukunft mit öffentlichen Fördermitteln finanzieren können.

Zuerst zu einer drängenderen Frage: Was ist jetzt zu tun, damit es mittel- und langfristig weitergeht? Sie sollten damit beginnen, unterschiedliche Entwicklungsszenarien für Ihre Organisation bzw. Ihr Unternehmen zu definieren. Die Frage lautet: Wie schaffen wir die nächsten zwei, sechs oder zwölf Monate, wenn die Corona-Krise so lange andauert? Welche Möglichkeiten haben wir, diese Szenarien zu finanzieren?

Die Förderwelt in der Krise entwickelt sich weiter sehr dynamisch. Nutzen Sie das aus, um durch die schwierigen nächsten Monate zu kommen. Es gibt viele gute Fördermöglichkeiten, um Ihre Liquidität zu sichern und die Zukunft vorzubereiten (vgl. emcra Fördertipps vom 25.3. und 8.4.2020).

Dazu eine ernüchternde Erfahrung aus fast 20 Jahren emcra-Beratung. Viele, v. a. kleine Organisationen und Firmen, stellen trotz guter Förderchancen keine Förderanträge, weil sie der Meinung sind, der Aufwand sei zu hoch. Viele haben in ihrer aktuellen Not das erste Mal einen Antrag gestellt, einfach weil es nicht mehr anders ging.

Hier ist ein Umdenken nötig: Die meisten Verantwortlichen machen sich nicht bewusst, dass ein Zuschuss zu 100 % zusätzliches Geld ist, das die Firma als versteuerten Gewinn sonst erst verdienen muss, bevor es investiert werden kann. Vergleicht man den Aufwand, den die meisten Firmen betreiben müssen, um z. B. 50.000 Euro Gewinn zu machen mit dem Aufwand für einen Förderantrag über 50.000 Euro, dann wird klar, dass Förderung betriebswirtschaftlich sehr sinnvoll sein kann. Da lohnt sich etwas Arbeit bei der Antragstellung fast immer.

 

Unser Tipp: Ohne gutes Personal mit den richtigen Kenntnissen und einem guten Plan können Sie vielleicht noch geradeso durch die Krise kommen, aber Sie werden ggf. nicht lange durchhalten. Wenn Sie aber auf der Gewinnerseite sein möchten und die Chancen, die sich jetzt bieten, nutzen möchten, dann unterstützt Sie der Staat mit den folgenden Förderungen:

1. Personal sichern

Sie benötigen Ihre besten Mitarbeiter*innen, wenn Sie gut aus der Krise herauskommen möchten. Das Kurzarbeitergeld (KUG) ist aktuell für viele die einzige Möglichkeit, um Kündigungen zu vermeiden. Es hilft Organisationen und Beschäftigten. Der Gesetzgeber hat bis jetzt schon viele Erleichterungen geschaffen, die das KUG sehr attraktiv machen. Aktuell wird diskutiert, ob der Staat in Zukunft sogar bis zu 80 % der Löhne der Beschäftigten übernimmt. Arbeitgeber haben aber auch schon jetzt die Möglichkeit, das Gehalt ihrer Mitarbeiter*innen bei Kurzarbeit auf 100 % aufzustocken. Machen Sie das, wenn Sie es sich leisten können.

2. Wissen und Kompetenzen für die neue Zeit aufbauen

Es gibt gegenwärtig bis zu 100 % Zuschuss für die Weiterbildung von Beschäftigten. Zusätzlich übernimmt der Staat bis zu 75 % der Lohnkosten in der Zeit der Weiterbildung. Das Qualifizierungschancengesetz macht es möglich, jetzt in das nötige Wissen und in die Kompetenzen für die neue Zeit zu investieren. Alle zertifizierten Weiterbildungen von emcra sind ebenfalls förderfähig. Mit unserer neuen Weiterbildung zur Digital Manager*in sichern Sie sich sogar zwei überlebenswichtige Kompetenzen: das Know-how für die Digitalisierung Ihrer Organisation bzw. Ihres Unternehmens, sowie das dafür nötige Fördermittelwissen.

3. Externe Begleitung in Anspruch nehmen

Wie kann Ihr neues Geschäftsmodell aussehen und welche Mitarbeiter*innen mit welchen Kompetenzen brauchen Sie dafür? Lassen Sie sich von erfahrenen Unternehmensberater*innen bei der Suche nach den richtigen Antworten begleiten. Die Beratung für Unternehmen, Freiberufler und Selbständige finanziert die BAFA aktuell sogar mit einem 100 %gen Zuschuss mit bis zu 4.000,00 Euro. Ihren Digitalisierungsprozess können Sie z. B. mit Unterstützung von unternehmensWert:Mensch plus starten (80 % Förderung möglich). Bei beiden Förderprogrammen ist emcra offiziell akkreditiert. Unser Know-how basiert auf internationalen Standards und dem permanenten Austausch mit Expert*innen im Rahmen unserer EU-Projekte. Testen Sie uns hier kostenfrei: Digitalisierung oder Risiko- bzw. Chancenmanagement.

 

#emcra Update

Die gesamte emcra Akademie ist jetzt zu 100 % online. Wir bieten alle unsere zertifizierten Weiterbildungen ohne Unterbrechung auch in der Corona-Zeit an. Wenn auch Ihr Homeoffice zum virtuellen Seminarraum werden soll, dann kontaktieren Sie uns gerne direkt (030/ 3180 1330 oder per Mail an info@emcra.eu).

Auch das normale emcra-Leben geht weiter. Heute reichen wir unseren neuen EU-Antrag ein. Das ist ein Grund zu feiern. Danke an alle, die daran mitgearbeitet haben. Das war mal wieder sehr gutes Teamwork! Bei dem Projekt, das wir mit sieben Partnern aus sechs Ländern durchführen wollen, geht es um eine Herzensangelegenheit von emcra: Eine bessere grenzüberschreitende Zusammenarbeit in Europa. Wir glauben, dass Kooperation unsere europäische Zukunft ist und nicht geschlossene Grenzen und ängstliche, egoistische Abschottung.

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