emcra EU-Fördertipp

Aktueller emcra EU-Fördertipp vom 29.09.2021

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Wie die alten Römer - nichts ohne gute Strategie:

 

Wer Gebäude errichten will, die den Jahrtausenden trotzen und von aller Welt bestaunt werden, der oder die benötigt eine gewissenhafte Planung, jede Menge Disziplin und auch ein bisschen Mut. Zwar nutzen wir heutzutage anderes Baumaterial, aber von unseren antiken Vorfahren können wir uns in Sachen strategisches Denken durchaus inspirieren lassen, um langfristig Erfolge mit unseren Fundraising-Vorhaben zu feiern.

Aber auch Rom wurde nicht an einem Tag erbaut. Wie für die Planung und Errichtung von Kolosseum und Co. benötigt es auch für Ihre Projekte und Ihre Organisation neben dem Mut, Risiken einzugehen und „einfach mal zu machen“, eine passende Strategie: Einen Bauplan, der sicherstellt, dass am Ende zur möglichst richtigen Zeit am möglichst richtigen Ort die möglichst richtigen Bausteine verbaut werden. Erfolgsgarantien gibt es zwar nie, aber mit einer ordentlich strukturierten Strategiearbeit und einem dadurch motivierten und informierten Team sichern Sie sich die besten Erfolgschancen. 

Strategie ist aber nicht gleich Strategie. Jedes Projekt ist anders, genauso wie jede Organisation. Es gibt zwar einige Richtlinien zur Strategiefindung, aber wie man so schön sagt, führen auch hier “viele Wege nach Rom”. Generell sollten Sie für die Strategiefindung ausreichend Ruhe und Zeit einplanen und nicht vor agilen Arbeitsmethoden zurückschrecken, falls Ihr anfänglicher Plan sich in der Praxis dann doch als lückenhaft herausstellt.

Unten möchten wir Ihnen heute etwas Werkzeug an die Hand geben, mit dessen Hilfe Sie Ihre Strategiearbeit – insbesondere für Ihre Fundraising- und Fördermittelvorhaben – gekonnt angehen und nachhaltig umsetzen können.

 

Unser Tipp:

Nehmen Sie sich Zeit, einige Methoden der Strategiearbeit zu erlernen. Eine strukturierte Herangehensweise an das Thema wird Ihnen auf Dauer einiges an Zeit und auch Nerven ersparen und letztlich die Erfolgschancen Ihrer Arbeit wirksam verbessern!




Schritt 1: Warum überhaupt?

Bevor Sie eine Strategie entwickeln, stellt sich erstmal die Frage danach, warum Sie überhaupt eine Strategie benötigen. Denken Sie hier über interne und externe Gründe nach. Beim Fundraising ist ein interner Grund beispielsweise der Mangel an Ressourcen, um Maßnahmen durchzuführen oder zu finanzieren. Ein externer ist, dass Fundraising, bzw. die Strategiearbeit, die damit einhergeht, eine gute Investition in die Zukunft Ihrer Organisation und somit eine Rolle in Ihrer Mission spielt, die Welt zu einem besseren Ort zu machen.

Die Frage nach dem „Warum“ geht jedoch noch einen bedeutenden Schritt weiter. Wenn Sie genau wissen – und das auch Ihren potenziellen Geldgeber:innen verständlich erklären können –, warum es Ihre Organisation geben muss und was sie genau Gutes tut, dann wird Fundraising viel leichter. Dazu braucht jede Organisation eine Vision und eine Mission. 

Mit Ihrer Vision skizzieren Sie, wie die Welt aussehen soll, wenn Ihre Organisation oder Ihre Projekte erfolgreich sind. Die Mission baut darauf auf. Darin formulieren Sie, was Sie konkret tun müssen, um Ihre Vision Realität werden zu lassen. 



Schritt 2: Wann und wie legen wir los?

Sehen Sie Fundraising oder den Erwerb von Fördermitteln immer als Projekt und machen Sie dieselben Vorüberlegungen wie beim Starten eines solchen. Das bedeutet unter anderem, dass Sie sich darüber klar werden müssen, wer in Ihrer Organisation schon Erfahrung mit Fundraising hat, wie motiviert das Teams dafür ist, welche Kosten mittels Fundraising gedeckt werden sollen und wieviel Zeit und Energie Sie in die Planung investieren können. 

Schon diese Vorüberlegungen sind ein wichtiger Schritt der Strategieentwicklung, denn ohne ein umfangreiches Wissen über die Ausgangssituation in Ihrer Organisation können Sie sich keine belastbaren Taktiken oder Ziele überlegen.




Schritt 3: Den Überblick gewinnen, Teil 1

Zuerst schauen wir uns die lokalen Gegebenheiten für unsere Strategie-Baustelle an: die organisationsexternen Faktoren!

Mit der PESTLE-Methode analysieren Sie das Umfeld Ihrer Organisation und leiten Chancen und Risiken aus potenziellen Veränderungen ab. Es geht konkret um das politische, ökonomische, soziokulturelle, technologische, ökologische und rechtliche Umfeld.

Natürlich ist der hier gegebene Überblick stark vereinfacht. Schauen Sie gerne in unser Digital Transformation Tool, das Ergebnis eines EU-Projektes, in dem wir als emcra mitgewirkt haben, um sich ausführlicher über PESTLE zu informieren und es am besten einmal auszuprobieren!




Schritt 4: Den Überblick gewinnen, Teil 2

Als Analysehilfe gibt es einige etablierte Methoden. Eine davon ist die sogenannte SWOT-Analyse. Hier handelt es sich um keine Spezialeinheit, sondern um “Strengths, Weaknesses, Opportunities & Threats”, also Stärken, Schwächen, Chancen und Herausforderungen. 

- Stärken: Wo ist meine Organisation gut aufgestellt?

- Schwächen: Woran mangelt es in meiner Organisation?

- Chancen: positive organisationsexterne Faktoren

- Herausforderungen: negative organisationsexterne Faktoren

Aus der SWOT-Analyse lassen sich Strategien und strukturierte Ziele formulieren und sie verschafft Ihnen einen praktischen Überblick zum Status Quo Ihrer Organisation. 

Auch hier verweisen wir Sie gerne auf das Digital Transformation Tool und die entsprechende Lektion zu SWOT!

 

Schritt 5: Ziele richtig formulieren.

Klar formulierte und realistische Ziele sind ein weiterer Meilenstein für eine erfolgreiche und überprüfbare Fundraising- oder Organisationsstrategie. Auch hier gibt es eine Methodik mit einer praktischen Abkürzung, nämlich SMART-Ziele.

Diese Ziele sind nicht nur klug formuliert, sondern auch:

- Spezifisch (specific)

- Messbar (measureable)

- Erreichbar (attainable)

- Realistisch (realistic)

- Zeitlich begrenzt (time-bound)

Der grundlegende Vorteil von SMART-Zielen ist, dass Sie diese problemlos untereinander vergleichen und auswerten können. Die Ergebnisse vergangener Projekte sind hierbei äußerst wertvoll, um wirklich smarte SMART-Ziele zu formulieren.

 

Wir wünschen Ihnen viel Erfolg bei der Strategiearbeit! Es lohnt sich.



#emcra_Strategie

 

Strategie ist selbstverständlich auch für uns bei emcra wichtig. Eine große Gefahr ist, dass man sich für die Strategiearbeit zu wenig Zeit nimmt und sich stattdessen „nur“ um das – zugegeben wichtige – Tagesgeschäft kümmert. Viele Führungskräfte und Mitarbeitende arbeiten fast nur „in“ ihrer Organisation, statt auch „an“ ihrer Organisation zu arbeiten

Wie gehen wir mit dieser Herausforderung um? Wir haben die Strategiearbeit zum Beispiel zu einem zentralen Inhalt unserer europäischen Kooperationsprojekte gemacht. Projektarbeit ist bei emcra immer auch Strategiearbeit. An jedem unserer EU-geförderten Projekte ist immer ein großer Teil des gesamten emcra Teams beteiligt, egal ob es um Leadership, Europäisierung, Projektmanagement, digitale Transformation, künstliche Intelligenz oder Risikomanagement geht. 

Diese Strategie hat uns besonders in der Corona-Zeit sehr geholfen. Ohne die jahrelange intensive Arbeitserfahrung in der Online-Zusammenarbeit mit unseren europäischen Projektpartnern hätten wir nicht alle emcra Weiterbildungsangebote innerhalb von nur einer Woche im März 2020 auf 100% online umstellen können.

Was wir in unseren EU-Projekten lernen, teilen wir gerne in unseren zertifizierten Weiterbildungen. Jede emcra-Weiterbildung deckt u.a. Inhalte ab, die strategierelevant sind. Das gilt auch ganz besonders für unsere Weiterbildungen im Bereich Förderung und Fundraising. Warum ist das so wichtig? Weil Förderprojekte niemals Selbstzweck sind, sondern immer einen Beitrag zum großen Ganzen, also Ihrer Vision, Ihrer Mission und Ihrer Strategie leisten sollten.

 



Haben Sie Interesse oder Fragen zu diesen Angeboten? Bitte kontaktieren Sie uns direkt (030/ 3180 1330) oder per Mail an info@emcra.eu. Wir Informieren Sie auch gerne über die umfassenden Fördermöglichkeiten, um Ihre Teilnahme zu ermöglichen. Ihre Teilnahme kann bis zu 100 % gefördert werden. Die geförderte Teilnahme ist auch berufsbegleitend möglich, wobei der Arbeitgeber zusätzlich zur Weiterbildungsförderung einen Lohnkostenzuschuss erhalten kann. 




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