Aktueller emcra EU-Fördertipp vom 22.01.2025
Ein paar Menschen, eine gute Idee und ganz viel Engagement. Daraus entstehen nicht selten wunderbare Dinge! Aber irgendwann stößt man an Grenzen. Denn die meisten Menschen müssen für ihr Geld arbeiten und können nur begrenzt Freizeit für ihr zivilgesellschaftliches, ehrenamtliches Engagement aufbringen. Früher oder später stellt sich die folgende Frage: Können wir feste Stellen schaffen? Es liegt auf der Hand, als nächstes zu überlegen, inwieweit dafür öffentliche Fördermittel genutzt werden können. Wer eine engagierte private Initiative in einen wirkungsvollen zivilgesellschaftlichen Akteur verwandeln möchte, wird die Professionalisierung in den Bereichen Förderung, Fundraising und Organisationsentwicklung schnell für sich entdecken.
Aber wie und wo können Sie anfangen? Förderprogramme, mit denen hauptamtliche Stellen finanziert werden können, erfordern in der Regel Eigenmittel zur Kofinanzierung und eine Infrastruktur zur formalen Abwicklung. Diese Infrastruktur, u. a. ein gutes Finanzmanagement, ist nur mit Ehrenamtlichen schwer aufzubauen. Schnell kann so der Eindruck entstehen: Wer klein ist, kriegt keine Mittel und wer keine Mittel kriegt, bleibt klein.
Es stimmt. Aller Anfang ist schwer und je kleiner Ihre Organisation ist bzw. je weniger formalisiert, etabliert, erfahren und kompetent Sie als ziivilgesellschaftlicher Akteur in Finanzierungsfragen sind, desto anspruchsvoller ist es, öffentliche Mittel zu erhalten. Das gilt zumindest, wenn Sie sofort an die eine große siebenstellige Fördersumme denken, mit der Sie auf einen Schlag alle Finanzierungssorgen hinter sich lassen könnten.
Machen Sie sich davon frei. Schrittweises organisches Wachstum ist für die meisten zivilgesellschaftlichen Organisationen der bessere Weg. Das bedeutet auch, sich von den vier- zu den fünf- und sechsstelligen Fördersummen ”hochzuarbeiten”. Parallel gilt es, sich mit Hilfe von privaten Spenden und durch die Unterstützung von den richtigen Stiftungen die notwendige Ko-Finanzierung für größere Förderprojekte zu erarbeiten. Die erste Fördermillion zu “knacken”, wird sich nach ein paar Jahren dann ganz selbstverständlich anfühlen.
In diesem Fördertipp geben wir Ihnen Hinweise zu Förderprogrammen, die Sie auf Ihrem dem Weg zur Professionalisierung Ihrer Organisation in den Anfangsjahren unterstützen können. Und wir berichten aus unserer Erfahrung, welche Strategien bei Organisationen funktioniert haben, die es vor Ihnen geschafft haben. Lassen Sie sich von kleinen Rückschlägen nicht vom Weg abbringen. Es gibt genug Finanzquellen, die genau auf Ihre Idee warten.
Wer kopflos startet, rennt öfter als nötig gegen Wände. Wer alles zuerst 100%ig durchdenken möchte und sich zu wenig zutraut, kommt dagegen nicht schnell genug vom Fleck. Verschaffen Sie sich etwas Grundwissen und entscheiden Sie nach der Lektüre dieses Fördertipps selbst, wo Sie möglichst schnell ansetzen können.
Kostenfreie Angebote nutzen
Guter Rat muss nicht immer teuer sein. Abseits kostenpflichtiger Beratungsdienstleistungen gibt es u. a. auf lokaler Ebene oftmals kostenfreie Angebote für junge Initiativen oder sogar für Einzelpersonen.
Gibt es bei Ihnen ein Quartiersmanagement oder ein ähnlich gelagertes kommunales Angebot zur Unterstützung ehrenamtlicher Strukturen? Einige Kommunen richten eigens Stellen ein, um zivilgesellschaftliches Engagement zu stärken. Neben einem wertvollen lokalen Netzwerk können solche Stellen auch Fördermittelberatung anbieten. Hier gilt es, im Einzelfall herauszufinden, wie hilfreich diese Angebote für Ihre Anliegen sind. Wir hatten jedenfalls schon einige (angehende) Quartiersmanager:in in unseren Weiterbildungen, die jetzt ihr Wissen an Sie weitergeben könnten.
Zudem gibt es thematisch einschlägige Einrichtungen wie die 20 im gesamten Bundesgebiet verteilten Houses of Resources. Die Houses of Resources wurden zur Unterstützung ehrenamtlichen Engagements im Bereich Integration und interkultureller Austausch geschaffen. Sie werden selbst durch öffentliche Fördermitteln finanziert und bieten in eigener Regie u. a. kleinere Förderungen für lokale Akteure an. Dazu gibt es Beratungen und kostenfreie Bildungsangebote zu Themen wie Buchhaltung für Vereine oder Fördermittelwesen.
Gibt es für Ihren Verein einen Dach-, Bundes- oder Landesverband? Auch wenn Sie (noch) kein formales Mitglied sind, bieten diese Strukturen Newcomern in der Regel gerne Unterstützung an. Fragen Sie gezielt nach. Sportvereine können sich beispielsweise an einen Landessportbund wenden. Der Landessportbund Berlin, bei dem eine ehemalige emcra Kollegin arbeitet, vergibt selbst Fördermittel, berät Vereine zu diversen Themen und bietet ein großes Infoportal mit zahlreichen Handreichungen für Sportvereine. Suchen Sie nach vergleichbaren Strukturen und Angeboten in Ihrem Arbeitsbereich bzw. Ihrer Region.
Auf Bundesebene gibt es seit einigen Jahren die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt (DSEE). Die DSEE bieten u. a. kostenfreie Fördermittelberatungen für Non-Profit Start-ups und interessante Informationsveranstaltungen.
Wer den Taler nicht ehrt, ist den ESF nicht wert
Gutes Fördermittelmanagement und eine stimmige Organisationsentwicklung gehören zusammen. Denn mit größer werdendem Fördervolumen wachsen auch die Ansprüche an die Organisation. Es muss nicht nur wirksame inhaltliche Arbeit geleistet werden, wofür Sie die Förderung ja primär beantragen. Auch die Ansprüche an Antragstellung, Buchhaltung, Dokumentation, Öffentlichkeitsarbeit usw. nehmen zu. Es folgen einige Fördertipps, mit deren Hilfe Sie sich Schritt-für-Schritt an größere Fördersummen herantasten können.
Die bereits erwähnte Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt ist auch für erste kleine Förderungen eine gute Anlaufstelle. Die Ausrichtung auf das Ehrenamt beinhaltet die Förderung kleiner Initiativen, die noch nicht über umfangreiche Kompetenzen und Ressourcen zur Abwicklung größerer Förderprojekte verfügen. Aktuell wird ein Mikroförderprogramm für ehrenamtliches Engagement im strukturschwachen und ländlichen Räumen angeboten (bis 1.500 Euro). Die DSEE fördert sicher auch in Zukunft kleine Initiativen und legt dafür regelmäßig neue Programme auf. Am besten den Newsletters abonnieren, dann verpassen Sie nichts.
Kommunale Förderprogramme haben den Vorteil, dass sie an die lokalen Gegebenheiten angepasst und im Regelfall weniger anspruchsvoll in der Beantragung sind als Programme von höherer Stelle. Zudem können Sie sich zum Erfahrungsaustausch vergleichsweise einfach mit lokalen Initiativen vernetzen, die ggf. schon kommunal gefördert werden. Schauen Sie sich auf der Website Ihrer Kommune um. Kultur-, Sport- oder Umweltamt vergeben möglicherweise Mittel an thematisch einschlägige Organisationen. Ein möglicher Ansatz: Besonders niedrigschwellig ist der Gang zum zuständigen Ortsbeirat, der Gelder aus seinem Haushalt verteilen könnte. Für die konkreten Förderbedingungen schauen Sie in die Geschäftsordnung für Ortsbeiräte an Ihrem Wohnort (z. B. unter dem Stichwort “Dispositionsmittel” o. ä.).
Zu den kommunalen Förderakteuren gehören auch die Stiftungen kommunaler Sparkassen und Volksbanken, allgemeine Studierendenausschüsse (AStA) sowie lokale Unternehmen. Hier müssen Sie sich mit den lokalen Bedingungen vertraut machen. Schauen Sie auf die Förderliste Ihrer lokalen Sparkassenstiftung und machen Sie sich ein Bild der Förderpolitik. Sprechen Sie bereits geförderte Organisationen an. Besonders größere Unternehmen an kleinen Standorten bieten gute Chancen im Rahmen von Sponsoringkampagnen. In Uni-Städten beim jeweiligen AStA zählt in erster Linie der persönliche Kontakt.
Die ersten hauptamtlichen Mitarbeiter:innen - Förderung für Onboarding und Weiterbildung
Nicht unerwähnt bleiben darf die klassische Arbeitsmarktförderung der Agentur für Arbeit, die besonders für kleine Organisationen ein Game Changer sein kann. Wer neue Mitarbeiter:innen anstellt, kann einen Arbeitsentgeltzuschuss (AEZ) beantragen. Bis zu 50 % des Gehaltes für die ersten 12 Monate sind möglich, wenn Sie arbeitslose, arbeitsuchende oder Bürgergeld beziehende Personen anstellen.
Auch für bestehendes Personal besteht die Möglichkeit, einen Zuschuss zu beantragen. Ihre Mitarbeitenden können zu 100 % gefördert an zertifizierten Weiterbildungen teilnehmen (auch bei uns) und Ihre Organisation bekommt on top bis zu 75% des Arbeitgeberbruttogehaltes für die Dauer der Weiterbildung von der Agentur für Arbeit als Zuschuss. Das lohnt sich aus mehreren Gründen!
Die Beantragung ist vergleichsweise unkompliziert und verläuft größtenteils über den persönlichen Kontakt zur Arbeitsvermittler:in (bei Arbeitsuchenden) bzw. der zuständigen Person beim Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit ihres Betriebes (bei Angestellten).
Wir empfehlen: Diskutieren Sie zuerst in Ihrem Team, wer welche Weiterbildungswünsche und -bedarfe hat und wie diese persönlichen Wünsche sich mit den Interessen Ihrer Organisation in Einklang bringen lassen. Erst dann sollten Sie das Gespräch mit der Agentur für Arbeit suchen. Das erhöht Ihre Förderchancen.
Für Selbstständige bietet das KOMPASS-Programm eine attraktive Förderung (90 %, bis 4.500 Euro) sowie eine unkomplizierte Antragstellung über die KOMPASS-Kontaktstellen.
Wer sich für eine Weiterbildung bei emcra interessiert, kontaktiert uns am besten vorab. Wir unterstützen Sie gerne bei der Beantragung der Förderung.
Der direkte Umweg über Europa
Die wenigsten denken als junge Organisation an EU-Förderung. Das ist falsch. Denn auch aus Brüssel gibt es schon seit vielen Jahren vergleichsweise einfach zu beantragende Fördermittel, die sich gerade auch an junge Organisationen wenden, die bisher noch nicht so viel Erfahrung mit der grenzüberschreitenden Arbeit gemacht haben.
Eine gute Möglichkeit sind die sog. kleinen Partnerschaften in den Bereichen Berufsbildung und Erwachsenenbildung im Programm Erasmus+. Sie erhalten eine pauschale Förderung in Höhe von 30.000 oder 60.000 Euro, die mit vergleichsweise wenig administrativem Aufwand verbunden ist, wenn Sie sich mit mind. einer förderfähigen ausländischen Partnereinrichtung zusammentun. Selbstverständlich kann man auch mit mehreren Partnerorganisationen zusammenarbeiten. Die nächste Antragsfrist ist der 5. März 2025. Das können Sie schaffen, wenn Sie eine gute Idee und bereits belastbare Kontakte ins Ausland haben.
emcra hat vor vielen Jahren ebenfalls so mit EU-Förderung angefangen. Das damalige Programm war noch etwas anders gestrickt, die Vorteile waren jedoch sehr ähnlich. Uns hat u .a. geholfen, dass es zwischen international agierenden Organisationen keine direkte Wettbewerbssituation gibt. Man bekommt darum bei diesen Projekten häufig viel bessere Tipps als von Organisationen, die im eigenen Land oder in der eigenen Region im Wettbewerb um die gleichen Fördertöpfe stehen. Außerdem weitet der Blick über die Grenzen den Blick ungemein. Ohne die Kontakte und Freundschaften, die durch unsere ersten EU-Partnerschaftsprojekte entstanden sind, wären die Ergebnisse von Europeanisation, P3 Express, CASSANDRA oder INCLUDE etc. nicht möglich gewesen. Die wichtigsten Projektpartner dieser Projekte, deren Ergebnisse Sie heute immer noch kostenfrei nutzen können, haben wir durch unsere ersten kleineren EU-Projekte kennengelernt.
Mittlerweile haben wir uns zu den sechs- und siebenstelligen Förderbudgets “hochgearbeitet”. Das gesamte EU-Wissen, das wir im Verlauf aufbauen konnten, können wir durch die großzügige Unterstützung der EU jetzt sogar kostenfrei mit Ihnen teilen. Gehen Sie einfach zu upgrade2europe. Hier gelangen Sie z. B. direkt zu einer schnellen Erklärung der EU-Fördermittelsystematik.
Umhören - schlaumachen - mitmachen
Mit guten persönlichen Kontakte wird vieles im Fördermittelbereich leichter. Wer Menschen kennt, die über Erfahrungen verfügen, die einem selbst (noch) fehlen, muss nicht über jeden Stolperstein fallen. Gerade was lokale Programme und Unterstützungsangebote angeht, ist ein inspirierendes Gespräch oftmals mehr wert als eine stundenlange Recherche mit dem eigenen Laptop.
Auch überregional lohnt der Austausch. Suchen Sie nach ähnlichen Projekten in anderen Städten. Innovative Ideen sind selten so einzigartig, dass nicht woanders auch schon jemand in die gleiche Richtung gedacht hat. Sie wollen ein Repair-Café in Ihrer Stadt eröffnen? Schauen Sie nach Repair-Cafés in anderen Städten und achten Sie auf die Logos der fördernden Institutionen. Vielleicht ist ja etwas für Sie dabei? Nach einem ersten persönlichen Kontakt wird man Ihnen vielleicht sogar den Original-Förderantrag zukommen lassen oder wichtige Tipps zur Antragstellung mit Ihnen teilen. In der Sache ziehen Sie ja schon am gleichen Strang, wieso dann nicht auch bei der Mittelakquise?
Es geht noch einen Schritt weiter. Die sogenannte “Huckepack-Strategie” ist besonders für junge Organisationen eine sinnvolle Sache. Nicht wenige erfahrene Antragsorganisationen sind auf der Suche nach Newcomern, die sie als Projektpartner in ihre Projektkonsortien aufnehmen können. Das ist für beide Seiten ein Vorteil. Nicht selten wird in einer Ausschreibung gefordert, auch unerfahrene Organisationen in die Konsortien einzubinden. Die Wahrscheinlichkeit, einen positiven Förderbescheid zu erhalten, nimmt also zu. Und für Ihre junge Initiative ist dieser Weg optimal, um Schritt-für-Schritt und ohne großes Risiko Erfahrungen mit größeren Förderprojekten und -volumina zu sammeln. Sie beobachten einfach sehr genau, wie es die Erfahrenen machen - und Förderung erhalten sie “nebenbei” auch noch.
Es haben schon viele vor Ihnen geschafft. Wir wünschen viel Erfolg auf Ihrem Weg hin zu den größeren Fördersummen!
#emcra_Beratung_die_nichts_kostet
“Was nichts kostet, ist auch nichts”. Das wussten schon unsere Großeltern. Aber selbst Oma und Opa haben nicht immer recht. Zwei Anekdoten erklären, was wir verdeutlichen möchten:
1. FAIR SHARE und emcra erhalten vom ESF+ und vom BMAS aktuell etwas mehr als 1,2 Mio Euro, u. a. um zehn zivilgesellschaftliche Organisationen auf dem Weg zu mehr Gleichstellung zu begleiten. Unser Projekt mit dem Titel “Die zivilgesellschaftliche Organisation der Zukunft” wurde im November 2024 gestartet und läuft bis weit ins Jahr 2027. Unsere Beratung und unsere Weiterbildungsangebote für die beteiligten Organisationen sind kostenfrei. Sind sie damit auch nichts Wert? Nun, unsere Antwort auf diese Frage liegt auf der Hand. Aber die wichtigere Frage ist: Was denken Sie? Erkennen Sie, dass wir Ihnen ein Angebot machen, das sich wertmäßig in einem hohen fünfstelligen Bereich bewegt? Und versprochen: Nach der Teilnahme erhalten Sie keine Rechnung.
Warum diese Vorrede? Nun, weil wir erst vor kurzem von einer Organisation gehört haben, der in NRW ebenfalls ein solches Angebot gemacht wurde, das man besser nicht ablehnen sollte. Genau das ist jedoch geschehen. Eine der angesprochenen Organisation dachte sich: Das ist zu viel Aufwand für uns und überhaupt: was nichts kostet, das ist auch nichts. Nach einigen Monaten hat man sich dann erneut an die Organisation gewendet, die ihnen zuvor die kostenfreie Beratung angeboten hatte, und um ein Angebot gebeten. Mittlerweile war klar geworden, wie wichtig die Inhalte waren und jetzt zahlt man recht viel Geld für etwas, was man auch kostenfrei hätte haben können. Dumm gelaufen.
Wer hat Interesse, mit uns zusammen an der zivilgesellschaftlichen Organisation der Zukunft zu arbeiten? Wir bieten Ihnen am 28. Januar 2025 (15.00-16.30 Uhr), am 17. Februar 2025 (9.30-11.00 Uhr) und am 21. Februar 2025 (10.00-11.30) jeweils im Rahmen einer Online-Informationsveranstaltung die Möglichkeit, mehr über unser Projekt zu erfahren und eine der zehn exklusiv teilnehmenden Organisationen zu werden. Melden Sie sich gerne hier an. 10, 9, 8, 7, 6, …
2. “Du weißt doch, wie wir an Geld kommen?” Wer preisgibt, sich mit Fördermitteln auszukennen, hat schnell neue Freund:innen. emcra Mitarbeitende werden regelmäßig in derartige “Theken- oder Cafe-Beratungen” über Fördermittel verwickelt. Kulturschaffende, politisch Aktive, engagierte Wissenschaftler:innen, Akteure der politischen Bildung, (soziale) Unternehmer:innen … Die Liste ließe sich lange fortführen. Die Chancen, jemanden zu treffen, der sich für Fördermittel interessiert, stehen nicht schlecht. Wirklich spannend werden die Gespräche, wenn die Person auch dann noch zuhört, wenn klar wird, dass wir nicht mit Koffern voller Euro durch die Gegend laufen.
Wir geben gerne und freigebig Auskunft, aber der wichtigste kostenfreie Tipp, den wir geben können, ist: Gutes Fördermittelmanagement ist strategisch ausgerichtet, es sollte so gut wie möglich an den mittel- und langfristigen Zielen und Praktiken einer Organisation orientiert sein. Es braucht sehr viel mehr als einen heißen Tipp in einem beiläufigen Gespräch. An diesem Punkt wechseln viele Gesprächspartner:innen das Thema. Bleiben Sie dran, auch wenn es komplizierter wird. Denn das ist der einzige Weg zum Erfolg, ein Weg, den schon viele vor Ihnen gegangen sind.
Nur so kann aus klein groß werden. Beispiele gefällig: Kassels größter soziokultureller Träger mit aktuell über 100 Mitarbeitenden war in den 80er-Jahren ein von einigen Studierenden besetztes Schlachthaus und der größte Freizeitsportclub der Stadt mit über 1000 Mitgliedern und einer Handvoll hauptamtlichen Beschäftigten. Zu Beginn war es ein Rudel Studierender, die sich auch an einer Theke getroffen hatten. Wir wissen nicht, ob die ersten Engagierten damals bereits auf einen Menschen getroffen sind, der ihnen seriöse Ratschläge zum Thema Fördermittel geben konnte. Aber irgendwann auf ihrem Weg werden sie mit Menschen gesprochen haben, die wussten, wie es geht.
Message: Nicht immer hört man von emcra Kolleg:innen, was man gerne hören möchte. Aber auch, was wir ohne eine Rechnung sagen, hat definitiv seinen Wert.
Haben Sie Interesse oder Fragen zu diesen Angeboten? Bitte kontaktieren Sie uns direkt (030/ 3180 1330) oder per E-Mail an info@emcra.eu. Wir informieren Sie auch gerne über die umfassenden Fördermöglichkeiten, um Ihre Teilnahme zu ermöglichen. Ihre Teilnahme kann bis zu 100 % gefördert werden. Die geförderte Teilnahme ist auch berufsbegleitend möglich, wobei der Arbeitgeber zusätzlich zur Weiterbildungsförderung einen Lohnkostenzuschuss erhalten kann.