emcra EU-Fördertipp

Aktueller emcra EU-Fördertipp vom 12.05.2021

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Kommunikation 2.0: Digital Fundraising!:

Wie die Digitalisierung selbst steckt das digitale Fundraising in Deutschland vergleichsmäßig noch in den Kinderschuhen. Allerdings hatten in der Regel Organisationen, die auch schon vor der „forcierten Digitalisierung” der letzten Monate eine solide Digitalstrategie vorweisen konnten die wenigsten Probleme mit ausbleibenden Einkünften.

Anfang 2020 wurden dem Fundraising allgemein relativ düstere Aussichten prognostiziert. Teilweise wurden Einkunftsverluste von bis zu 90% vermutet. Einerseits weil in der Pandemie der Spendengürtel bei vielen wahrscheinlich enger geschnallt würde, andererseits weil viele klassische „Präsenzspendenaktionen” wie Spendengalas in ihrer Normalform auf absehbare Zeit so nicht mehr stattfinden konnten. Allerdings kam es laut der vom deutschen Spendenrat e.V. herausgegebenen Bilanz des Helfens im Großen und Ganzen nicht zu einem solchen Wegfall von Spendenmitteln. Im Gegenteil: 2020 wurden 5% mehr Spendengelder verbucht als im Vorjahr.

Diese Spendengelder kommen allerdings immer mehr von älteren Bürger:innen. Machten 2019 die über 70-Jährigen schon 40,8% aller Spender:innen aus, waren es 2020 sogar 43,8%. Im Großen und Ganzen ist diese Gewichtung gewiss nichts Ungewöhnliches. Andere Altersgruppen haben oft mehr laufende Kosten und Investitionen oder kein großes Einkommen: Studierende machen einen großen Teil der unter 29-Jährigen aus, die Gruppe der bis 39-Jährigen bekommt oft Nachwuchs und muss sich erst im Berufsleben etablieren, die 40-49-Jährigen zahlen dagegen oft noch fleißig ihre Häuschen ab.

Interessant ist, dass die Gesamtanzahl der Spender:innen, abgesehen von der Gruppe der 30-39-Jährigen, insgesamt zurück geht. Wirtschaftliche Unsicherheit der Spender:innen selbst bzw. ihrer Familienmitglieder führt zu einem vorsichtigeren Spendenverhalten. Daraus lässt sich schließen, dass einzelne Spender:innen im Schnitt für die Spenden-Organisationen wichtiger werden und parallel der Wettbewerb um deren Spendenbereitschaft weiter zunehmen wird.

Hier kommt eine moderne Kommunikationsstrategie ins Spiel, welche die Spender:in ins Zentrum der Bemühungen stellt. Wenn es insgesamt weniger Personen auf dem Spender:innenmarkt gibt, ist es Ihre Aufgabe, mit Ihrer Organisation ein Vertrauensverhältnis mit individuellen Interessent:innen aufzubauen und sie möglichst in ihrer Komfortzone abzuholen und persönlich zu begleiten.

Digitale Kommunikation ist hierfür ein unerlässliches Tool, welches den individuellen Kontakt skalierbar macht. Durch moderne, datenbasierte Methoden wird es möglich, anstelle Nachrichten möglichst breit zu streuen, individuell zugeschnittene Kommunikationskonzepte zu entwickeln, die den Menschen in den Vordergrund stellen - und nicht nur seinen oder ihren Briefkasten.



Unser Tipp: Haben Sie keine Angst vor dem digitalen Wandel!

Die Digitalisierung Ihrer Kommunikationsstrategie ist zwar kein unwesentlicher Aufwand aber in einer sich immer mehr „individualisierenden” Welt und Spendenlandschaft unerlässlich um die Menschen zu erreichen, mit denen Sie Ihre Projekte gemeinsam umsetzen können.  

 

Fangen Sie bei sich an!

Um effizient digital nach außen zu kommunizieren und im gesamten Digitalisierungs- und auch alltäglichen Arbeitsprozess jede Menge Zeit zu sparen sind digitale Kommunikationstools unerlässlich. 

Hierfür gibt es mittlerweile eine Vielzahl an Tools mit verschiedenem Featureumfang und unterschiedlicher Preisklassen. Grundsätzlich sollten Sie in einem oder mehreren Tools folgende Grundfunktionen für Ihre Organisation sicherstellen:

  • Benutzerfreundliche Bedienbarkeit
  • Ein frei gestaltbares Chatmodul
  • Kollaboratives Arbeiten an Dokumenten
  • Planbare Videokonferenzen
  • Integrationsfunktionen für externe Tools wie Kalendersoftware

Im Folgenden eine Auswahl an Tools, welche diese Punkte erfüllen. Auf der einen Seite haben wir die „Alleskönner”: Microsoft Teams, Slack und Rocket.Chat. Auf der anderen Seite eine Auswahl von Tools für Videomeetings: Zoom, Google Meet, Skype und BigBlueButton

Welches dieser Tools das richtige für Sie ist, lässt sich nicht aus dem Blauen heraus beantworten. Alle oben genannte Tools haben jedoch kostenlose Probierversionen, also können Sie sich mit Ihrem Team zunächst von deren Funktionalität überzeugen, ohne ein finanzielles Risiko einzugehen.

 

Digital reden lernen.

Sind die passenden Tools nun ausgewählt und implementiert, geht es darum, eine passende interne Kommunikationsstrategie für Ihre Organisation zu entwickeln, welche die Tools optimal nutzt aber gleichzeitig auch die Kompetenzen Ihres Teams versteht, berücksichtigt und weiterbildet. 

Hier geht es zunächst darum, festzustellen, wie es um das technische Know-How Ihres Teams allgemein steht. Je nach Organisationsgröße lässt sich das entweder ganz einfach im persönlichen Gespräch oder durch Umfragen bzw. Rundmails feststellen. Nachdem Sie sich des Status Quo bewusst sind, besteht der nächste Schritt darin, alle Mitarbeiter:innen dabei zu befähigen, die Tools kompetent einzusetzen.

Es bietet sich hier also an, einen Mitarbeiterworkshop zu der Benutzung der gewählten Tools und gegebenenfalls der technischen Voraussetzungen zu deren Verwendung zu gestalten. Auch die Erstellung einer Wissensdatenbank, in der der Umgang mit den Tools schrittweise dokumentiert ist, auf die alle Mitarbeiter:innen zugreifen können kann auf lange Sicht sehr viel Zeit und Mühe sparen. Vor allem, wenn neue Kolleg:innen hinzukommen.

 

Digital arbeiten lernen.

Anfangs kann der Umgang mit den neuen Tools noch ungewohnt sein, und oft stehen wir vor Problemen, die auf den ersten Blick keine digitale Lösung zu haben scheinen.

Allerdings entwickelt sich auch hier der Markt stets weiter. Das klassische Whiteboard zum Beispiel hat mittlerweile schon diverse digitale Gegenstücke bekommen, welche zwar nicht den direkten Face-to-Face-Kontakt mit den Kolleg:innen ersetzen können, aber das gemeinsame Arbeiten um einige Dimensionen erweitern können. Schließlich können Sie wahrscheinlich an das alte Whiteboard in Ihrem Lagerraum nur sehr schwierig Videoclips und Internetlinks anheften.

Die zwei wichtigsten digitalen Whiteboards auf dem Markt sind momentan Padlet und Miro. Sie ermöglichen das gleichzeitige, kollaborative Arbeiten mehrerer Leute am selben Board, die Vor- und Nachbereitung dieser Boards und haben zahlreiche Integrationen mit anderen Programmen, die Sie wahrscheinlich sowieso schon nutzen. 

Behalten Sie also auf jeden Fall ein offenes Auge auf den sich stets entwickelnden Markt der Produktivitätstools. Für die meisten Probleme gibt es auch eine digitale Lösung.

 

Weg mit den Excel-Listen!

Ein gut eingerichtetes CRM kann viel mehr als nur eine “Spender:innendatenbank” zu sein. Es ist in unserer von Individualisierung geprägten Gesellschaft essentiell, um Spender:innen gemäß ihrer Interessen, Meinungen, finanzieller Situation, Mediennutzung usw. zum möglichst richtigen Zeitpunkt am möglichst richtigen Ort mit den möglichst richtigen Inhalten zu überzeugen. Die essentiellen Fragen, die ein gut strukturiertes CRM für die (potenziellen) Spender:innen in den Kontaktlisten Ihrer Organisation beantworten, bzw. zumindest einzuschätzen helfen kann sind:

  • Zu welchem Zeitpunkt soll ich um eine Spende bitten?
  • Um welchen Beitrag kann ich bitten?
  • Welches Thema hat das höchste Potenzial, eine Spende auszulösen?
  • Welche Art von Botschaft hat das höchste Potenzial, eine Spende auszulösen?

Ziel des Ganzen ist eine individualisierte Donor Journey, in der man die individuelle Spender:in in ihrer Komfortzone an die Hand nimmt und mit ihr in den Dialog tritt. Die Erfolgsrate hier ist signifikant höher, als wenn beispielsweise jeder Eintrag auf Ihrer E-Mail Liste zur exakt gleichen Zeit exakt dieselbe Spendenaufforderung bekommt.

 

Donor Journey anstelle von Zettelsalat.

Als Donor Journey bezeichnet man die unterschiedlichen Stadien und Interaktionen, die eine Spender:in im Laufe Ihrer Beziehung mit einer Organisation durchläuft. Abgeleitet wird der Begriff ursprünglich aus der Wirtschaft, die ähnliche Konzepte in der Customer Journey oder User Journey verwendet. Beschrieben werden hier die Maßnahmen vom ersten Kontakt bis hin zur (Dauer-)spende bzw. dem Ausscheiden aus dem Fundraising-Ökosystem der Organisation. Das Ziel der Verwendung dieses Modells ist die Entwicklung und Aufrechterhaltung einer ganzheitlichen, stark spender:innenzentrierten Marketing- bzw. Fundraisingstrategie.

Die Eckpunkte dieser Reise können Sie in Ihrem CRM vermerken und entsprechend verschiedene Kommunikationsstrategien für die individuellen Reisemuster Ihrer Spender:innen entwickeln. Vorbei ist die Zeit, in der derselbe Brief an alle Adressat:innen verschickt wird und man sich auf den kleinsten gemeinsamen Nenner konzentrieren muss. 

 

Viel Erfolg bei der Digitalisierung Ihrer Fundraising-Kommunikation! 






#emcra_weltweit

Online können wir die ganze Welt erreichen. Wenn uns die anstrengende Pandemie-Zeit eines gelehrt hat, dann dass gute Kommunikationen nicht nur nach langen Flugreisen und unpersönlichen Hotelaufenthalten in klimatisierten Konferenzräumen möglich ist (Wer sehnt sich eigentlich danach zurück?). Gegenwärtig „beamen“ wir uns einfach direkt nach dem Frühstück von zu Hause z. B. direkt zum digitalen Fundraising-Kongress und halten einen Vortrag. So wie Heike in der vergangenen Woche. Ganz ohne Gefahr, dass der Zug mal wieder mit Verspätung fährt.

Natürlich freuen wir uns auf das persönliche Wiedersehen mit Freunden und Kolleg:innen in Deutschland, Europa und dem Rest der Welt. Nichtsdestoweniger ist festzustellen: Wir können auch online überall auf der Welt viel erreichen. Das gilt gleichermaßen für Fördermittel und Fundraising. Sowohl Spender:innen als auch internationale Stiftungen sind über alle Grenzen hinweg tätig. Menschen brauchen jenseits der deutschen oder der EU-Grenzen ebenso Ihre und unsere Unterstützung.

Zwei unserer insgesamt 19 zertifizierten Spezialseminare, die Sie gerne auch nach Ihren Wünschen kombinieren können, zeigen das ganz deutlich: Das Seminar EU-Projekte weltweit umsetzen – Projektentwicklung und Antragstellung für die EU-Außenhilfeinstrumente bietet Ihnen den direkten Zugang zu den weltweiten EU-Förderinitiativen. Mit dem neuen Seminar Fundraising bei Stiftungen und Soziallotterien - Deutschland und weltweit unterstützen wir Sie, wenn Sie in Deutschland, Europa oder weltweit mit Unterstützung von Stiftungen etwas gestalten möchten.

Also nicht lange warten. Das Ferne ist so nah. Aktuelle finden unsere Seminare 100% online statt. Ihre Teilnahme kann bis zu 100% gefördert werden. Arbeitgeber:innen können Lohnkostenzuschüsse für den Zeitraum einer Weiterbildung ihrer Beschäftigten bei emcra erhalten.





Haben Sie Interesse oder Fragen zu diesen Angeboten? Bitte kontaktieren Sie uns direkt (030/ 3180 1330) oder per Mail an info@emcra.eu. Wir Informieren Sie auch gerne über die umfassenden Fördermöglichkeiten, um Ihre Teilnahme zu ermöglichen. Ihre Teilnahme kann bis zu 100 % gefördert werden. Die geförderte Teilnahme ist auch berufsbegleitend möglich, wobei der Arbeitgeber zusätzlich zur Weiterbildungsförderung einen Lohnkostenzuschuss erhalten kann. 




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