emcra EU-Fördertipp

Aktueller emcra EU-Fördertipp vom 12.10.2022

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Grenzenlos durchstarten: EU-Außenhilfe & NDICI:

 

Die Europäische Union ist der weltgrößte Fördermittelgeber für Entwicklungshilfe. Aber auch über den Bereich der Entwicklungszusammenarbeit hinaus verwendet die EU einen relevanten Anteil ihres Budgets für Projekte und Investitionen außerhalb der 27 Mitgliedstaaten.

Seit 2021 wurden mehrere EU-Außenhilfeinstrumente zu einem zentralen Instrument zusammengelegt: NDICI (Neighbourhood, Development and International Cooperation Instrument), das Instrument für Nachbarschaft, Entwicklungszusammenarbeit und internationale Zusammenarbeit. Verwaltet wird NDICI (auch als “Global Europe” bekannt) von der Generaldirektion Internationale Partnerschaften. Im siebenjährigen Finanzrahmen von 2021-2027 ist es das wichtigste Instrument der EU zur Förderung von Projekten der Entwicklungshilfe und anderen Formen der globalen Zusammenarbeit.

NDICI ist mit 79,5 Milliarden Euro für den Zeitraum bis 2027 ausgestattet. Dazu gehören: 60,38 Mrd. Euro für geografische Programme, 6,358 Mrd. Euro für thematische Programme, 3,182 Mrd. Euro für einen Krisenreaktionsmechanismus und 9,53 Mrd. Euro für ein "Polster" aus nicht zugewiesenen Mitteln. Was genau diese Programme sind und wie die Antragsprozesse ablaufen, erklären wir Ihnen im Detail in unseren fünf Tipps der Woche.

 

Unser Tipp:

 

Wagen Sie den Blick über den Tellerrand und nutzen Sie die Chance, mit einer weltweiten Perspektive Ihre Organisation weiterzuentwickeln!

 


Was sind eigentlich die Außenhilfeinstrumente der EU?

 

Die EU bietet eine breite Palette von Finanzierungsmöglichkeiten auf verschiedenen Ebenen. Die “Klassiker”, die die meisten von Ihnen kennen, sind in der Regel entweder auf europäischer oder auf nationaler Ebene angesiedelt.

 

Auf europäischer Ebene haben wir Förderprogramme wie “Horizont Europa” und “Erasmus+”, bei denen in der Regel mindestens drei Partnerorganisationen aus drei EU-Ländern in einem europäischen Konsortium zusammenarbeiten. Dieser Förderbereich umfasst alle Förderoptionen, die als “Brüsseler Aktionsprogramme" bezeichnet werden. 

 

Auf nationaler Ebene haben wir “nationale Förderfonds” wie den ESF+ (Europäischer Sozialfonds Plus) und den EFRE (Europäischer Fonds für regionale Entwicklung), bei denen Sie mit oder ohne Partner auf nationaler oder regionaler Ebene arbeiten und die Finanzierung bei einer meist staatlichen Stelle, z. B. einem Ministerium, direkt in Deutschland beantragen. 

 

Die Außenhilfeinstrumente sind der dritte wichtige Bereich der EU-Förderung. Diese Mittel werden in der Regel für Projekte außerhalb der EU eingesetzt. Oftmals werden Außenhilfe-Projekte in einem transnationalen Konsortium durchgeführt. Sie können aber auch von einem einzelnen Partner in einem Drittland umgesetzt werden.

 

Das Ziel der EU-Außenhilfe besteht darin, dass die EU die globalen Herausforderungen durch internationale Partnerschaften angeht, europäische Werte und Interessen weltweit fördert und zu Frieden und Wohlstand in der Welt beiträgt.

 

Wenn Sie die drei EU-Förderbereiche noch etwas besser verstehen möchten, dann finden Sie die wichtigsten Informationen dazu im emcra Fördertipp vom 24. Juni 2019.

 

 

Geografische Programme im Rahmen des NDICI

 

Das NDICI (Neighbourhood, Development and International Cooperation Instrument) ist das mit Abstand größte und für die meisten Antragsteller auch das spannendste Förderinstrument der EU-Außenhilfe. 

 

Von den gesamten Mitteln des NDICI gehen allein 60,38 Milliarden Euro an die sog. geografischen Programme, das heißt der größte Teil der Mittel wird in einzelnen Staaten oder in Großregionen außerhalb der 27 EU-Mitgliedstaaten verwendet.

 

Darin enthalten sind mindestens 19,32 Mrd. Euro für die Nachbarländer der EU. Der Rest ist für Afrika südlich der Sahara (knapp 30 Mrd. Euro), Asien und den Pazifik (8,5 Mrd. Euro) sowie für Amerika und die Karibik (3,4 Mrd. Euro) bestimmt.

 

 

Thematische Programme im Rahmen des NDICI

 

Von den gesamten Mitteln des NDICI gehen 6,36 Mrd. Euro in die sog. thematischen Programme. In diesem Bereich stehen Themen wie Menschenrechte und Demokratie, Frieden, Stabilität und Konfliktverhütung im Mittelpunkt. Das bietet gute Ansatzpunkte für zivilgesellschaftliche Organisationen, sowohl aus der EU als auch aus dem Rest der Welt, denn oftmals arbeiten Akteure aus der EU mit Akteuren aus Drittstaaten im Rahmen der Außenhilfeförderung zusammen.  

 

Genau wie bei den geografischen Programmkomponenten sind die übergeordneten Ziele der Außenhilfeförderung die Folgenden: Bildung und menschliche Entwicklung, Bekämpfung des Klimawandels, Förderung der Digitalisierung, nachhaltiges Wachstum, Schaffung von Arbeitsplätzen und Ankurbelung des Handels sowie die Förderung der Rechtsstaatlichkeit und die Verbreitung europäischer Werte.

 

 

Wie beantrage ich eine NDICI-Finanzierung?

Wie bei den meisten EU-Förderprogrammen auf europäischer Ebene (“EU-Aktionsprogramme”) müssen Sie sich auch hier an einer Ausschreibung beteiligen, um eine Finanzierung aus dem NDICI zu erhalten.

Seit Ende 2021 sind die NDICI-Ausschreibungen in das Funding- und Tender-Portal der EU integriert. Hier unter “EU External Action” finden Sie alle NDICI-Ausschreibungen und erfahren mehr über die konkreten Bedingungen der Finanzierung.

 

 

Noch mehr Außenhilfeinstrumente von der EU

 

Neben dem NDICI gibt es weitere Außenhilfeinstrumente, die für Sie vielleicht von Interesse sind. 

Das “Instrument für humanitäre Hilfe und Katastrophenschutz” bietet Finanzierung für Hilfseinsätze und Nothilfen (u. a. Lebensmittel, Unterkunft, Gesundheitsversorgung, Wasserversorgung) und verfügt über ein Budget von 10,2 Mrd. Euro.

Das “Instrument für Heranführungshilfe” unterstützt Staaten, die der EU in Zukunft beitreten möchten. Beitrittskandidaten (Albanien, Moldau, Montenegro, Nordmazedonien, Serbien, Türkei und Ukraine) und potenzielle Bewerberländer (Bosnien und Herzegowina, Georgien, Kosovo) sollen mit diesen Mitteln an die EU-Standards in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft herangeführt werden. 

Die Ukraine hat erst im Sommer 2022 den offiziellen EU- Kandidatenstatus erhalten. Für alle, die sich für eine friedliche Zukunft in und mit der Ukraine einsetzen möchten, empfehlen wir die EU-Außenhilfeangebote in Betracht zu ziehen. Aufgrund der aktuellen politischen Lage ist davon auszugehen, dass die EU-Mittel für die Ukraine weiter ansteigen werden.

 

Wir wünschen Ihnen viel Erfolg bei Ihren grenzenlosen Projektideen!

 

 

 

#emcra_und_ein_besonderer_herbst

 

Wie wird der Herbst bei emcra? Wir können gerne von einem besonderen Herbst reden - auch wenn das schon für die vergangenen beiden Jahre galt. Bei uns im Team gibt es immer wieder Corona-Erkrankungen, die Unsicherheit ist aufgrund des Krieges und der wirtschaftlichen Folgen wie Energiekrise und Inflation recht hoch. Der wirtschaftliche Druck ist nach mehr als zwei Jahren Pandemie und allem, was 2022 noch zusätzlich gebracht hat, immens. Wir sind aber nicht allein - den meisten geht es so und wir wünschen Ihnen allen, dass wir gemeinsam gut durch diesen Herbst und den nachfolgenden Winter kommen.

 

Was machen wir konkret? Wir haben vor einigen Monaten unser internes Projekt "emcra-Resilienz 2.0” gestartet. Alle emcra Teammitglieder setzen aktuell kleine oder größere Projekte um, damit wir auch diese Krise gemeinsam meistern. Das können Sie auch. Vielleicht hilft Ihnen dabei unser CASSANDRA-Handbuch, das wir im Rahmen eines EU-Projektes vor einigen Jahren für alle verfasst haben, die die Chancen und die Risiken ihrer Organisation systematisch analysieren und angehen möchten. Uns bei emcra hat dieses einfach zu lesende Handbuch mit seinen vielen praxisnahen Tipps in der Vergangenheit sehr unterstützt.

 

 

 

 

Haben Sie Interesse oder Fragen zu diesen Angeboten? Bitte kontaktieren Sie uns direkt (030/ 3180 1330) oder per E-Mail an info@emcra.eu. Wir Informieren Sie auch gerne über die umfassenden Fördermöglichkeiten, um Ihre Teilnahme zu ermöglichen. Ihre Teilnahme kann bis zu 100 % gefördert werden. Die geförderte Teilnahme ist auch berufsbegleitend möglich, wobei der Arbeitgeber zusätzlich zur Weiterbildungsförderung einen Lohnkostenzuschuss erhalten kann

 

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