emcra EU-Fördertipp

Aktueller emcra EU-Fördertipp vom 15.05.2024

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Förderung und Fundraising für Demokratie, Zivilgesellschaft und Partizipation:

In den vergangenen Jahren sind in Europa und Deutschland extreme Stimmen - insbesondere von weit rechts außen - stärker geworden. Die Demokratie wird von einer nicht zu unterschätzenden Minderheit in Frage gestellt, teils auf eine sehr aggressive Weise. Für eine offene Gesellschaft - nach innen und nach außen - einzustehen und die Demokratie aktiv mitzugestalten, anstatt die Politik allein als Dienstleistungsbetrieb für ein gutes, möglichst ungestörtes Leben in Anspruch zu nehmen, wird in diesem Kontext zunehmend wichtiger.

Eine starke Zivilgesellschaft, umfangreiche Partizipationsmöglichkeiten und funktionierende demokratische Strukturen sind fundamentale Grundlagen unserer Gesellschaft, die es zu schützen gilt - in Deutschland und Europa. Mit diesem Fördertipp sprechen wir alle Organisationen und Unternehmen an, die sich für diese Themen engagieren (möchten). Wir hoffen, dass Sie mit Hilfe unseres breiten Überblicks einen, am besten jedoch mehrere passende Ansätze finden, um Ihr gesellschaftliches Engagement in Deutschland und Europa auf den nächsten Level zu heben.

Die Fördermittel- und Fundraising-Welt bietet sehr viele gute Gelegenheiten, sich für Demokratie, Zivilgesellschaft und Partizipation stark zu machen. Nutzen Sie diese Möglichkeiten: national, europäisch und global.

Und nutzen Sie Ihr Wahlrecht für eine offenen Gesellschaft in Deutschland und Europa - demnächst insbesondere bei der Wahl zum Europaparlament und bei den Kommunalwahlen in neun Bundesländern (Mai / Juni) sowie bei den Landtagswahlen im September in Sachsen, Thüringen und Brandenburg. Kostet nix und kann viel bringen.

 

Unser Tipp:

Nutzen Sie die vielfältigen Möglichkeiten, die Ihnen internationale, europäische und nationale Förderprogramme sowie das klassische Fundraising bieten und setzen Sie damit Ihr Herzensprojekt in den Bereichen Demokratie, Zivilgesellschaft oder Partizipation um. Dieser Fördertipp bietet Ihnen dafür vier konkrete Ansätze mit verschiedenen spannenden Förderoptionen.

 

 

Democracy, civil society and participation in Europe

Wir starten international: Das Programm Globales Europa - Menschenrechte und Demokratie, das durch das EU-Außenhilfeinstrument für Nachbarschaft, Entwicklung und internationale Zusammenarbeit (NDICI) finanziert wird, fördert schwerpunktmäßig die Wahrung von Menschenrechten und den Aufbau demokratischer Strukturen in der Welt.

Förderung in Europa: Das Programm Citizens, Equality, Rights and Values (CERV) fördert Projekte zum Thema Unionswerte, Gleichstellung, Teilhabe und Gewaltprävention. Aktuell ist beispielsweise ein Call zum Thema Grundrechte und Rechtsstaatlichkeit geöffnet. Sie finden weitere Informationen zu CERV auf der Webseite der Kontaktstelle CERV Deutschland.

Das Europäische Solidaritätskorps bietet jungen Menschen die Möglichkeit, sich an solidarischen Aktivitäten und Freiwilligenprojekten in ganz Europa zu beteiligen. Diese Aktivitäten können sich auf die Förderung von Demokratie, Toleranz und sozialem Zusammenhalt konzentrieren. Check it out.

Europäisches Geld, aber national umgesetzt: Der Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds (AMIF) fördert Projekte in den Bereichen Asyl, Migration, Integration, Rückkehr und europäische Solidarität. Förderprioritäten sind Chancengleichheit und gesellschaftliche Partizipation. In Deutschland wird der AMIF vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) verwaltet. Hier finden Sie weitere Informationen zum Programm.

 

 

Auch in Deutschland geht einiges in Sachen Demokratieförderung und zivilgesellschaftliches Engagement!

Das Bundesprogramm Zusammenhalt durch Teilhabe des Bundesministeriums des Innern und für Heimat (BMI) fördert in ländlichen und strukturschwachen Räumen Projekte für demokratische Teilhabe und gegen Extremismus. Im Mittelpunkt stehen regional verankerte Vereine und Verbände mit vielen ehrenamtlich Engagierten. Zusammenhalt durch Teilhabe will Demokratieberater:innen vor Ort ausbilden und unterstützen. Die Projekte sollen das vielfältige gesellschaftliche Miteinander stärken und dabei Diskriminierungen und Extremismus entgegenwirken. Ab Mitte Juni 2024 startet eine neue Antragsrunde für den Zeitraum 2025-2029. Alles Wissenswerte erfahren Sie in der Online-Informationsveranstaltung am 27. Mai. Weitere Infos zur Veranstaltung finden Sie hier.

Das Bundesprogramm Demokratie Leben! des Bundesministeriums für Familien, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) setzt sich für zivilgesellschaftliches Engagement, Demokratie und Vielfalt ein. Mit dieser Förderung soll ein klares Zeichen gegen jede Form von Extremismus gesetzt werden. 2025 startet die dritte Förderphase des Programms. Im zweiten Quartal 2024 beginnen die Interessenbekundungsverfahren für eine Projektförderung ab 2025. Alle Infos dazu finden Sie auf der Programmwebseite.

Auch in vielen Bundesländern gibt es Programme für Demokratie, Zivilgesellschaft und Partizipation. In der Förderdatenbank des Bundes können Sie nach passenden Fördermöglichkeiten für Ihr Bundesland recherchieren. In Sachsen gibt es beispielsweise das Programm “Weltoffenes Sachsen für Demokratie und Toleranz (WOS)”. Gefördert werden die Stärkung demokratischer Werte und der Abbau von Extremismus und Fremdenfeindlichkeit. Im Programm gibt es verschiedene Fördersäulen. Weitere Informationen und Antragsfristen finden Sie hier.

Prüfen Sie auch Fördermöglichkeiten auf kommunaler Ebene. Hier lohnt sich neben dem Check “offizieller Förderausschreibungen” ein enger Kontakt zu Entscheidungsträger:innen z. B. im Stadtrat und den Fachausschüssen Ihrer Kommune. Diese entscheiden über den Haushalt und bestimmen die thematische Verteilung der verfügbaren kommunalen Fördermittel.

Weitere Optionen:

Die Bundeszentrale für politische Bildung fördert verschiedene Projekte und Veranstaltungen aus dem Bereich der politischen Erwachsenenbildung. Es besteht entweder die Möglichkeit, als anerkannter Bildungsanbieter nach den Förderrichtlinien des Bundesministeriums des Inneren oder als Modellprojekt gefördert zu werden. Mehr dazu erfahren Sie auf der Website der bpb. Darüber hinaus können die Landeszentralen für politische Bildung wichtige Anlaufstellen für Beratung zu Projekten und Maßnahmen der politischen Bildung sein, in vielen Bundesländern vergeben sie auch selbst Fördermittel. Eine Übersicht über alle Landeszentralen finden Sie hier.

Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) fördert Gruppen und Netzwerke, die sich in der entwicklungspolitischen Informations- und Bildungsarbeit engagieren. Das Förderprogramm Entwicklungspolitische Bildung, FEB, unterstützt Projekte in Deutschland, die lebensnah und anschaulich über entwicklungspolitische Themen aufklären und die zeigen, wie sich Bürgerinnen und Bürger entwicklungspolitisch engagieren können. Mehr Infos gibt es hier.

 

 

Ihre Chancen bei Stiftungen & Soziallotterien

Die Themen Demokratie, Zivilgesellschaft und Partizipation finden sich in zahlreichen Stiftungen und Soziallotterien wieder! Wir möchten Ihnen beispielhaft eine Auswahl vorstellen. Es lohnt sich jedoch, selbst weiter zu recherchieren, denn die Möglichkeiten hier sind sehr vielfältig. Ein guter Ausgangspunkt für Ihre Recherche ist die Funktion Stiftungssuche auf der Webseite des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen.

Die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt (DSEE) unterstützt mit verschiedenen Förderprogrammen zivilgesellschaftliches Engagement und Ehrenamt. Weitere Informationen finden Sie auf ihrer Webseite. Die DSEE betreibt außerdem eine eigene Förderdatenbank - ein sehr nützliches Recherchetool!

Das Programm MITWIRKEN der Hertie-Stiftung fördert gemeinnützige Projekte, die sich für gesellschaftlichen Zusammenhalt und gelebte Demokratie einsetzen. Hier geht es zum Programm.

Die Stiftung Mitarbeit unterstützt die Demokratieentwicklung und politische Teilhabe sowie das bürgerschaftliche Engagement in Deutschland. Dafür vergibt sie Starthilfeförderung für kleine lokale Organisationen und Initiativen, initiiert Bürgerbeteiligung-Netzwerke und unterhält zwei Förderfonds zu den Themen Begegnung und Zusammenhalt sowie Demokratie.

Die Robert-Bosch-Stiftung fördert drei Förderbereiche: Gesundheit, Bildung und Globale Fragen. Ein Themenschwerpunkt im Bereich Globale Fragen ist Demokratie.

Die Stiftung Deutsches Hilfswerk fördert bundesweit soziale Projekte, die das solidarische Miteinander stärken. Im Fokus stehen Projekte zu den Themen bürgerschaftliches Engagement und Teilhabe. Finanziert wird die Stiftung durch die Gewinne der Losverkäufe der Deutschen Fernsehlotterie. Weitere Informationen zu Förderschwerpunkten und -bedingungen finden Sie hier.

 

 

Fördermittel mit Fundraising kombinieren …

Fundraising funktioniert immer dann besonders gut, wenn die Vorhaben, für die Sie Spender:innen begeistern möchten, eine große gesellschaftliche Relevanz haben und Emotionen auslösen. Sie können die gegenwärtige politische Lage nutzen und Spender:innen in Ihrem Organisations- und Wirkungsumfeld gezielt ansprechen. Machen Sie auf die Missstände aufmerksam und präsentieren Sie Ihre Projektidee als Beitrag zu mehr Demokratie, Zivilgesellschaft und Teilhabe. Begeistern Sie Ihr Umfeld von Ihrer Idee - wenn Sie es schaffen, Emotionen auszulösen, indem Sie realistische Veränderungspotenziale und positive Entwicklungsszenarien aufzeigen, finden Sie in der Regel Unterstützer:innen für Ihr Vorhaben. Fangen Sie bei sich im engeren Umfeld an - und lassen Sie Ihren Geber:innenkreis immer größer werden.

Optimal ist es, wenn Sie Ihre Förderprojekte mit privaten Geldern kofinanzieren können. Wie Sie im Hinblick auf die wichtigsten Fundraisinginstrumente vorgehen sollten, erfahren Sie in unserem Seminar Fundraisinginstrumente im Fokus: Spenden, Unternehmenskooperationen, Nachlassfundraising.

 

 

 

Wir wünschen Ihnen viel Erfolg bei Ihren Projekten für Demokratie, Zivilgesellschaft und Partizipation!

 

 

#emcra_für_Demokratie_Zivilgesellschaft_Teilhabe

 

Ein gesellschaftspolitischer Auftrag war immer schon Teil der emcra DNA. Auch wenn wir als GmbH firmieren, stand niemals nur das Geschäft im Mittelpunkt, sondern wir wollten - im Rahmen unserer Möglichkeiten - immer auch mitgestalten. Dafür wurde ein relevanter Teil unserer Einnahmen und Ressourcen reserviert, wobei klar ist: Wenn unser Bildungs- und Beratungsgeschäft gut funktioniert, dann stehen mehr finanzielle Mittel und auch personelle Ressourcen für gesellschaftlich relevante Themen zur Verfügung.

Aufgrund unserer Erfahrungen stehen wir einer strengen Trennung von Profit- und Non-Profit-Sektor kritisch gegenüber. Denn erstens sind nicht alle Unternehmen ausschließlich darauf ausgelegt, maximale Profite für Ihre Anteilseigner zu generieren und zweitens wird der Begriff Non-Profit nicht dem gerecht, was zivilgesellschaftliche, gemeinnützige oder sozialwirtschaftliche Akteure tatsächlich für unsere Demokratie und das Gemeinwesen leisten. Non-Profit ist keineswegs Wirtschaften zweiter Klasse, wie das Begriffspaar Profit/Non-Profit unterschwellig suggeriert. Uns gefällt der Begriff Social-Profit-Organisationen daher auch viel besser, weil unsere Gesellschaft in der Regel stark von diesen Organisationen profitiert.

emcra begreift sich in diesem Sinne ebenfalls als Social-Profit-Unternehmen, auch wenn wir unsere Dienstleistungen ganz normal am Markt anbieten und nicht zu 100% im Dritten Sektor zu verorten sind. Der Großteil unseres Engagements war in den vergangenen Jahren Richtung Europa gerichtet. Insbesondere für unsere EU-Projekte haben wir einen teils sehr viel größeren Anteil an Arbeitszeit und finanziellen Mitteln beigetragen, als das grundsätzlich notwendig und üblich ist. Umso mehr freuen wir uns über das sehr positive Feedback zu den Ergebnissen unserer zuletzt abgeschlossenen Projekte, insbesondere von INCLUDE (Leadership / Organisationsentwicklung / Teilhabe und Mitentscheidung in Organisationen) und upgrade2europe (Europäisierung / Internationalisierung). Diese Ergebnisse stellen wir jetzt allen interessierten Organisationen, aber besonders gerne anderen Social-Profit-Organisationen kostenfrei zur Verfügung.

emcra wird auch in den kommenden Jahren getreu unserem Claim “Co-shaping Europe” international aktiv sein. Hinzu kommen wird ein stärkeres Engagement in Deutschland bzw. in Berlin und Brandenburg. Insbesondere in den Bereichen Gleichstellung von Frauen, Teilhabe von Menschen aus anderen Ländern in Deutschland sowie bei der Unterstützung der Menschen in und aus der Ukraine wollen wir aktiver werden. Drückt uns die Daumen, dass wir dafür die notwendige finanzielle Unterstützung bekommen, die wir über unseren Eigenbeitrag hinaus benötigen, um wirksam und nachhaltig handeln zu können.

Als zusätzlichen kleinen Beitrag laden wir immer wieder Organisationen und Menschen mit spannenden Ideen ein, kostenfrei an unseren Seminaren oder Weiterbildungen teilzunehmen. Diese Tradition möchten wir auch bei unserem neuen Überblicksseminar Fördermittel 101 fortsetzen. Sie können sich gerne bei uns melden, z. B. wenn Sie eine junge und innovative Graswurzelinitiative sind, die sich zu einem erfolgreichen Social-Profit-Akteur entwickeln möchte. Nehmen Sie dann gerne kostenfrei bei einem der nächsten Fördermittel 101-Seminare teil. Bitte einfach eine E-Mail (info@emcra.eu) senden. In jedem 101-Seminar kann eine Organisation kostenfrei dabei sein.

 

 

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