emcra EU-Fördertipp

Aktueller emcra EU-Fördertipp vom 07.10.2020

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Digitalisierungsförderung in der Sozialwirtschaft – erst die Strategie und dann die Förderung:

Wir bei emcra bemühen uns seit mehr als 18 Jahren, für Sie Schneisen in den Förderdschungel in Deutschland und Europa zu schlagen. Aber manchmal kommen auch wir fast nicht mehr mit. Das gilt zurzeit für die Förderung im Bereich der digitalen Transformation. Am Beispiel der Sozialwirtschaft lässt sich das gut darstellen.

Für öffentliche und für private Akteure, die z. B. in den Bereichen Bildung, Kultur, Gesundheit, Jugend, Migration oder Soziales etwas für unsere Gesellschaft leisten, gibt es aktuell fast im Wochentakt neue Förderoptionen von der EU, dem Bund und den Ländern bzw. von Stiftungen oder von den Soziallotterien. Einige aktuelle Beispiele haben wir weiter unten in diesem Fördertipp für Sie zusammengestellt.

Doch zurück zum digitalen Förderdschungel. Förderungen für Ihre digitalen Innovationen gibt es wirklich genug. Darum ist es umso wichtiger, sich an folgende Maxime zu halten: Zuerst sollten alle sozialwirtschaftlichen Akteure eine jeweils zu ihnen passende Digitalisierungsstrategie entwickeln. Erst danach können Sie ganz gezielt nach geeigneten Förderoptionen recherchieren. Das hilft Ihnen, das Wesentliche im Blick zu behalten, denn Förderung sollte immer nur Mittel zum Zweck sein. Die digitale Transformation ist zuerst ein Organisationsentwicklungsprojekt und nur an zweiter Stelle kann die Frage stehen, wie Sie diese Entwicklung am besten finanzieren können.

Sie vermeiden so zwei der häufigsten Fehler bei der digitalen Transformation: Die Förderfalle und die Prozessfalle. In die Förderfalle tappen Sie, wenn Sie einfach das erstbeste Förderprogramm, das Ihnen z. B. eine Berater*in präsentiert, nutzen, ohne sich zu fragen, was Ihre Organisation wirklich benötigt. Die Prozessfalle lauert immer da, wo Sie z. B. eine neue Software anschaffen, die „nur“ ihre bisher analogen Prozesse digitalisiert. Das kann sinnvoll sein. Viele Organisationen vermeiden so aber, sich mit den tatsächlichen Herausforderungen des digitalen Zeitalters auseinanderzusetzen. Denn auch für alle sozialwirtschaftlichen Akteure lautet die eigentliche Frage: Was müssen wir an unseren Geschäftsmodellen verändern, damit wir unsere Leistungen für die Gesellschaft auch in Zukunft erbringen können? Hier kommen Themen wie Künstliche Intelligenz, Big Data, Cybersecurity etc. ins Spiel.

Für alle, die erkannt haben, dass Sie sowohl ihre Strategie weiterentwickeln müssen als auch einen Überblick im digitalen Förderdschungel benötigen, haben wir unsere zertifizierte Qualifizierung zur Digital Manager*in entwickelt (100 % Förderung möglich).

 

Unser Tipp: Wer im digitalen Förderdschungel auf dem Laufenden bleiben möchte, sollte sich regelmäßig über die neuesten Förderprogramme informieren. Sowohl die EU als auch der Bund und die Bundesländer sowie Stiftungen und Soziallotterien bieten hier spannende Optionen für sozialwirtschaftliche Projekte und Investitionen mit Fördersummen von einigen Tausend bis mehreren Millionen Euro. Einige Beispiele haben wir für Sie zusammengestellt:

EU-Ebene:

In der kommenden EU-Förderperiode ab 2021 wird das Thema digitale Transformation neben dem europäischen Green Deal (vgl. emcra Fördertipp vom 12.8.2020) das zweite wichtige Querschnittsthema der gesamten EU-Förderpolitik sein. Die EU-Strukturfonds ESF und EFRE bieten hier z. B. viele neue Förderchancen. Darüber hinaus gibt es mit dem Programm Digitales Europa erstmals auch ein EU-Aktionsprogramm auf der europäischen Ebene.

In der laufenden Förderperiode haben Sie noch bis zum 29. Oktober 2020 die Chance, sich an der Corona-Sonderausschreibung im Programm Erasmus+ zu beteiligen. Ein Schwerpunkt der Ausschreibung ist das Thema „digitale Bildung“ (vgl. emcra Fördertipp vom 9.9.2020).

Bundesebene:

Gemeinwohlorientierte Projekte mit Künstlicher Intelligenz sollen im Mittelpunkt des neuen Bundesprogramms Gemeinsam wird es KI des Bundesministeriums für Arbeit uns Soziales (BMAS) stehen. In der ersten Runde können Projektteams ihre Ideen bis zum 15. November 2020 einreichen.

Mit Hilfe der Förderung durch das Qualifizierungschancengesetz können sich nicht nur sozialwirtschaftliche Organisationen das notwendige Wissen im Bereich der digitalen Transformation aneignen. Es gibt gegenwärtig bis zu 100 % Zuschuss für die die berufliche Weiterbildung von Beschäftigten. Zusätzlich übernimmt der Staat bis zu 75 % der Lohnkosten in der Zeit der Weiterbildung. Auch unsere zertifizierte Qualifizierung zur Digital Manager*in können Sie durch das Qualifizierungschancengesetz finanzieren lassen.

Stiftungen und Soziallotterien:

Ein Programmschwerpunkt der neuen Deutschen Stiftung für Ehrenamt und Engagement ist das Thema Digitalisierung in der Zivilgesellschaft. In einer ersten Ausschreibung können Sie bis zu 100.000 Euro Förderung erhalten. Die Frist für die Einreichung Ihrer Anträge ist der 1. November 2020. Es wird sicher in Zukunft weitere Förderungen geben. Es ist also nicht tragisch, wenn die aktuelle Einreichfrist für Sie zu kurzfristig ist.

Die relativ junge Bildungslotterie bietet für kleinere Projekte bis 10.000 Euro eine gute Möglichkeit, digitale Ideen im Bildungssektor umzusetzen. Die nächsten Bewilligungen werden nach der Kuratoriumssitzung am 2. Dezember 2020 erfolgen.

 

#emcra Projekte

Fast unser gesamtes emcra Fördertipp-Team ist zurzeit in Zypern zu Gast. Hier findet aktuell ein europäisches Training im Rahmen unseres EU-Projektes Inklusive Führung im digitalen Zeitalter (INCLUDE) statt. Wir senden herzliche Grüße und hoffen Sie merken, dass dieser Fördertipp bei viel Sonnenschein entstanden ist.

Besondere Grüße gehen an die Teilnehmenden unserer zertifizierten Weiterbildung zur Manager*in für öffentliche Fördermittel. Hier treffen sich Vertreter*innen vor allem aus der deutschen Sozialwirtschaft. Die Gruppe beschäftigt sich diese Woche mit dem Finanz- und Projektmanagement im Europäischen Sozialfonds (ESF). Viel Erfolg beim Vermehren der Erkenntnisse.

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