emcra EU-Fördertipp

Aktueller emcra EU-Fördertipp vom 12.08.2020

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Der europäische Grüne Deal und die transnationalen EU-Förderprogramme 2021-2027:

Am 11. Dezember 2019 stellte die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen den europäischen Grünen Deal vor. Der Green Deal ist ein Maßnahmepaket für einen stärkeren Klimaschutz und soll den Übergang zu einer modernen, ressourceneffizienten und kreislauforientierten Wirtschaft ebnen.

Im Mittelpunkt des Green Deals steht das ehrgeizige Ziel, die EU bis 2050 klimaneutral zu machen. Unterstützt werden soll dies unter anderem durch Investitionen in neue, umweltfreundliche Technologien, die Einführung umweltfreundlicherer und kostengünstigerer Transportmittel sowie die Förderung von Innovationen. Regionen, die besonders stark vom Strukturwandel betroffen sind, bspw. Braunkohlegebiete, werden durch einen neuen Klima-Übergangsfonds zusätzliche finanzielle Unterstützung erhalten.

Der Grüne Deal wird durch das zur Überwindung der Corona-Krise im Juli vom Europäischen Rat beschlossene Wiederaufbauinstrument „Next Generation EU“ weitere finanzielle Mittel erhalten. Auch wenn Klimaschützer bezweifeln, dass die bereitgestellten Gelder ausreichen, stehen ab 2021 beträchtliche Fördermittel zur Verfügung. Die Corona-Herausforderungen haben das Klimathema zwar kurzfristig als Top-Thema von der politischen Agenda der EU verdrängt, der europäische Grüne Deal wird aber, zusammen mit der Förderung für die digitale Transformation, einen der zwei Förderschwerpunkte in der EU-Förderperiode 2021-2027 bilden.

Die Ziele des Grünen Deals wirken sich auf alle Bereiche der EU-Förderung aus. Auch die durch Brüssel verwalteten transnationalen EU-Förderprogramme sollen einen wesentlichen Beitrag zur Umsetzung der EU-Klimaziele leisten und den integrativen, ökologischen und wirtschaftlichen Übergang hin zu einer klimaneutralen Gesellschaft unterstützen. Besondere Bedeutung kommt dabei den Programmen Horizon Europe, LIFE, dem Fonds InvestEU und der Fazilität „Connecting Europe“ zu.

Unser Tipp: Viele inhaltliche Details zu den Programmen und zu der EU-Förderstruktur ab 2021 sind bereits bekannt. Prüfen Sie, welchen Mehrwert Ihre Ideen im Hinblick auf den Green Deal bieten. Ihre Förder- bzw. Investitionschancen sind besonders gut, wenn Sie einen konkreten und messbaren Beitrag zu den EU-Zielen leisten können. Die folgenden Programme sollten Sie dabei besonders beachten:

Horizon Europe ist das Nachfolgeprogramm des gegenwärtig laufenden Förderprogramms Horizon 2020. Horizon Europe wird auf den Erfolgen und Errungenschaften von Horizon 2020 aufbauen und übernimmt viele bewährte Programmlinien und Regeln. Aber es gibt auch Neues, beispielsweise die inhaltliche Aufteilung in Cluster wie u. a. „Klima, Energie und Mobilität“ oder die Einführung von fünf sogenannten Missionen wie „Klimaneutrale und intelligente Städte“. Durch den Europäischen Innovationsrat (EIC) werden Unternehmen und KMU in Europa gestärkt. Über 35 % der Ausgaben von Horizon Europe sollen zur Implementierung der Klimaziele beitragen und grüne Partnerschaften in Europa fördern. Mit 5 Mrd. Euro trägt auch das Wiederaufbauinstrument Next Generation EU zusätzlich zu Horizon Europe bei.

Das Umwelt- und Klimaschutzprogramm LIFE (L'Instrument Financier pour l'Environnement) soll weiterhin dazu beitragen, natürliche Lebensräume in Europa wiederherzustellen und zu erhalten sowie die Luft- und Wasserqualität in Europa zu verbessern. Seit 1992 wurden in LIFE mehr als 4.600 Projekte in und außerhalb der EU gefördert. Die Programmstruktur mit den beiden Handlungsschwerpunkten Umwelt und Klimapolitik bleibt auch 2021-2027 bestehen. Neu ist hingegen die Schaffung von vier Teilprogrammen. Innerhalb des Bereichs Umwelt sind dies (1) Natur- und Biodiversität und (2) Kreislaufwirtschaft und Lebensqualität, im Handlungsschwerpunkt Klimapolitik die Bereiche (3) Klimaschutz und Klimaanpassung sowie (4) Energiewende.

Der Fonds InvestEU soll die Finanzierung von Investitionsprojekten in Europa einfacher, effizienter und flexibler machen. Im Mittelpunkt stehen dabei unter anderem Investitionen in den Bereichen nachhaltige Infrastruktur oder Forschung, Innovation und Digitalisierung. Eine Besonderheit ist, dass InvestEU mit Finanzhilfen aus anderen Förderprogrammen wie Horizon Europe, dem EU-Binnenmarktprogramm oder der Fazilität „Connecting Europe“ kombiniert werden kann. Aus dem Wiederaufbauinstrument Next Generation EU erhält InvestEU zusätzliche Mittel in Höhe von 5,6 Mrd. Euro.

Die Fazilität „Connecting Europe“ soll 2021-2027 großvolumige Infrastrukturprojekte in den Bereichen Verkehr, Energie und Digitales fördern. Themenschwerpunkte sind beispielsweise die Förderung von umweltfreundlichen Verkehrsträgern oder grenzübergreifende Projekte in den Bereichen der erneuerbaren Energie. 60 % des vorgeschlagenen Programmbudgets sollen dabei in Projekte zur Erreichung der Klimaziele und damit des Green Deals der EU fließen.

Der europäische Grüne Deal wird auch von der deutschen EU-Ratspräsidentschaft unterstützt. Seit dem 1. Juli 2020 hat Deutschland für sechs Monate den Vorsitz im Rat der Europäischen Union übernommen. Das vorgestellte deutsche Präsidentschaftsprogramm sieht vor, den grünen und digitalen Transformationsprozess in Europa voranzubringen und stärkt mit seinen Initiativen und Maßnahmen die Zielsetzungen des europäischen Grünen Deals (vgl. emcra Fördertipp vom 1. Juli 2020).

 

#emcra ist volljährig

Endlich volljährig! emcra ist am 8. August 18 Jahre alt geworden. Danke an alle, die uns beim Aufwachsen begleitet und unterstützt haben!!! Jetzt geht es erst richtig los …

Es war eine spannende Geschichte bis heute:

- Baby emcra wurde am 8.8.2002 gegründet und hat in seinen ersten Jahren viel von der EU-Kommission gelernt.

- Der kleine Racker hat dann 2004 seine ersten Seminarschritte eigenständig gemacht. 2005 kam die Qualifizierung EU-Fundraiser*in dazu.

- 2008 dann das erste Zeugnis: AZAV Zertifizierung bestanden.

- 2010 folgt die Versetzung auf eine „höhere Schule“: wir bekommen unsere ISO 9001 Zertifizierung

- Unser Motto: Europa aktiv nutzen! Also geht das junge emcra 2010 ins Ausland – unser erstes EU-Projekt als Leadpartner startet. Seitdem sind viele spannende EU-Projekte dazu gekommen.

- Das Kleine wächst weiter prächtig: wir bieten neue zertifizierte Weiterbildungen an: Fördermittelmanager*in für Unternehmen und Manager*in für öffentliche Fördermittel kommen dazu

- Unsere Pubertät war nicht einfach: es läuft nicht alles rund. Wir haben uns in den letzten Jahren verändert und ganz neue Sachen gelernt – jetzt können wir z. B. auch Digital Manager*innen ausbilden

- Kurz vor dem 18. Geburtstag dann der Schock. Sie machen unsere Schule zu. Wegen der Seuche. Aber wir können auch online und darum musste keine Weiterbildung ausfallen. Darauf sind wir wirklich stolz.

Es ist viel passiert. Danke an alle unsere Kunden, an alle aktuellen und ehemaligen emcras, an unsere Projektpartner und an unsere Familien und Freunde. Ihr habt das möglich gemacht.

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