Aktueller emcra EU-Fördertipp vom 05.01.2022
Sowohl aus öffentlichen als auch privaten Quellen stehen im Jahr 2022 wahrscheinlich so viele Mittel zur Verfügung wie nie zuvor. Jetzt kommt es darauf an, diese Mittel sinnvoll zu nutzen.
Im Bereich der öffentlichen Förderung ist das Fördermittelvolumen insbesondere aufgrund der für die Pandemie-Bekämpfung zusätzlich zur Verfügung stehenden Mittel höher als in “normalen” Förderjahren. Sowohl EU als auch Bund und Länder haben ihr Förderangebot umfangreich ergänzt.
Parallel gab es wie schon im Vorjahr eine weitere Steigerung des Spendenvolumens in Deutschland. Die Spendenbereitschaft der Deutschen wurde u. a. durch die Flutkatastrophe im vergangenen Sommer noch einmal gesteigert.
Das Prinzip “Krisenjahre sind Förderjahre” gilt einmal mehr. Immer wenn wirtschaftliche bzw. gesellschaftliche Krisen uns besonders hart treffen, dann stellen sowohl der Staat als auch der private Sektor beträchtliche zusätzliche Mittel zur Bekämpfung der Krisenfolgen zur Verfügung.
Alle Fördermittel- und Fundraising-Expert:innen können in diesem Jahr einen entscheidenden Beitrag dazu leisten, dass diese Mittel sinnvoll eingesetzt werden. Wir bei emcra sind bereit, einen Beitrag zu leisten und freuen uns darauf, dies zusammen mit Ihnen in Angriff zu nehmen.
Unser Tipp:
Die Chancen für potenzielle Antragsteller:innen und auch für Fördermittel- und Fundraising-Expert:innen sind aktuell sehr gut. Wenn Sie eine gute Projekt- oder Investitionsidee haben, dann sollten Sie Ihre Förderoptionen in jedem Fall kennen.
Gleichzeitig benötigt der Arbeitsmarkt noch mehr gut ausgebildete Fördermittel- und Fundraising-Expert:innen. In unseren zertifizierten Weiterbildungen haben wir immer wieder Teilnehmende, die schon im Verlauf ihrer Weiterbildung einen interessanten neuen Job angeboten bekommen. Auch der Zeitpunkt, um den Sprung in die Selbständigkeit als Fördermittel- und Fundraising-Berater:in zu wagen, ist aktuell sehr günstig.
Worauf Sie dabei im Jahr 2022 besonders achten sollten, haben wir wir für Sie im Folgenden zusammengestellt:
Die Zukunft gewinnen und einen Beitrag leisten!
Die Themen Digitalisierung und Klimawandel dominieren aktuell das Fördergeschehen sowohl national als auch auf der EU-Ebene. Viele Organisation und Unternehmen können mit Förderung einen wichtigen Schritt in Richtung digitale Transformation machen und versuchen, einen Beitrag zur Bekämpfung des Klimawandels zu leisten.
Wenn Sie in der Förderdatenbank des Bundes den Suchbegriff “Digitalisierung” eingeben, dann haben Sie aktuell 467 Treffer, beim Suchbegriff “Klima” findet die Datenbank 170 Förderprogramme von Bund, Ländern und EU. Nutzen Sie Ihre Chancen!
Neue Ampel, neue Förderlandschaft!
Nicht nur im Hinblick auf die Themen Klima und Digitalisierung lohnt sich ein Blick in den Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung. Die Ampel wird - wie jede neue Bundesregierung - eigene politische Schwerpunkte u. a. dadurch forcieren, dass sie bestehende Förderprogramme anpasst und neue Fördermöglichkeiten schafft.
Ein Beispiel von vielen finden Sie auf Seite 30 des Koalitionsvertrages. Dort heißt es: “Die Förderprogramme wie „Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM)“, „Industrielle Gemeinschaftsforschung für Unternehmen (IGF)“, „INNO-KOM“, „go-digital“ und „Digital Jetzt“ sowie das „Innovationsprogramm für Geschäftsmodelle und Pionierlösungen (IGP)“ werden wir weiterentwickeln. Die Innovationsförderung des Bundes soll für soziale und ökologische Innovationen konsequent geöffnet werden.” Nicht nur für Fördermittelberater:innen im Unternehmenssektor sind das spannende Aussagen.
ESF+ und EFRE - es geht endlich los!
Der Start einer neuen EU-Förderperiode ist zumindest im Bereich der Struktur- und Kohäsionsfondsförderung eine zähe Angelegenheit. Während im Bereich der Brüsseler Aktionsprogramme wie Horizont Europa, Erasmus+ oder CERV schon wieder fleissig beantragt und bewilligt wird, kommt die neue Förderperiode im Bereich ESF+ und EFRE erst langsam in Fahrt.
2022 hat das Warten und die Übergangszeit aber definitiv ein Ende. Sowohl Bund als auch Länder starten sukzessive ihre neuen Förderaktivitäten. Wer sich jetzt aktiv darauf vorbereitet, ist für die Fördermittelvergabe bis 2027 gut gerüstet. Bei emcra bauen wir alle wichtigen Neuerungen Schritt für Schritt in unsere zertifizierten Weiterbildungen ein, u. a. in unsere Weiterbildung zur Manager:in für öffentliche Fördermittel, in der wir relevantes Praxiswissen rund um das nationale Förderspektrum für die Sozialwirtschaft, freie und öffentliche Träger, Non-Profit-Organisationen und Stiftungen vermitteln.
Bringen Sie Ihre Organisation aufs nächste Level!
Fördermittel und Fundraising verändern Organisationen und Unternehmen. Sie benötigen z. B. neue Prozesse im Finanzbereich, um die ordnungsgemäße Umsetzung Ihrer Fördervorhaben gegenüber einer fördermittelvergebenden Stelle zu dokumentieren. Oder: Als Voraussetzung für die erfolgreiche Beantragung von Förderung oder die Einwerbung von Spenden brauchen Sie entweder in Ihrer Organisation Personal mit dem richtigen Know-how oder Sie arbeiten mit seriösen externen Berater:innen zusammen.
Strategische Organisationsentwicklung und Förderung bzw. Fundraising sind zwei Seiten einen Medaillie. Sie nutzen externe Mittel viel effektiver, wenn Sie ihre Mittelbeschaffung und die Nutzung von Fördermitteln als einen organisationsinternen Prozess etablieren, der immer wieder auf seinen positiven Beitrag zur Entwicklung Ihrer gesamten Organisation hin überprüft werden kann.
Wenn Sie so vorgehen, konzentrieren Sie sich auf die Förderprojekte, die den größten Mehrwert für Ihre Organisation bringen und lassen die Finger von den Förderprogrammen, die zwar im ersten Moment gut klingen, aber bei Abwägung von Kosten und Nutzen keine positive Bilanz versprechen.
Wer Fördermittelakquisition und Fundraising bis jetzt noch nicht durch die strategische Brille der Organisationsentwicklung betrieben hat, kann 2022 damit beginnen. Es lohnt sich.
Schilde hoch!
Steigern Sie Ihre Resilienz, um der nächsten Krise mutig ins Auge blicken zu können. Wer schon heute Antworten auf die Herausforderungen von morgen hat, ist klar im Vorteil.
Corona-Pandemie, Klima-Krise, Digitaler Wandel - die Liste der externen Herausforderungen, denen wir uns alle auch im neuen Jahr stellen müssen, ließe sich leicht verlängern. Und was die Zukunft an weiteren Herausforderungen für uns bereit hält, kann niemand seriös vorhersagen.
Also hilft nur eines: Wir müssen als Organisationen und Unternehmen resilienter werden, um der nächsten Krise mit Zuversicht ins Auge blicken zu können. Was bedeutet das konkret? Z. B. sollten Unternehmen, v. a. KMU, öffentliche Fördermittel viel mehr als bisher als eine wichtige Finanzierungssäule ihrer Geschäftstätigkeit betrachten. Immer wieder hören wir Aussagen zu den bürokratischen Lasten, die KMU bei der Beantragung bzw. Umsetzung von geförderten Projekten zu tragen haben. Es stimmt: Der zusätzliche Aufwand ist vorhanden, und nicht immer müsste es so kompliziert sein, wie wir es in Deutschland erleben. Es stimmt aber auch, dass der Aufwand, den die meisten KMU betreiben, um z. B. ihre Innovationen allein aus ihren bisher eingespielten und versteuerten Unternehmensgewinnen bzw. kreditfinanziert voranzutreiben, sehr viel höhere Kosten generiert. Wer als Unternehmer:in nachrechnet, wird schnell merken, dass sich die Beschäftigung mit dem Thema Förderung selbst dann lohnt, wenn nicht gleich der erste Förderantrag erfolgreich ist.
Ein ausgewogener Finanzierungsmix ist nur ein Aspekt auf Ihrem Weg zu einer resilienten Organisation. emcra hat im Rahmen eines EU-geförderten Projektes zusammen mit Risikomanagement-Expert:innen aus ganz Europa für Sie ein Handbuch entwickelt, dass Sie Schritt für Schritt und mit vielen praktischen Beispielen auf Ihrem Weg zu einer resilienten Organisation begleitet. Das Handbuch steht aufgrund der großzügigen Unterstützung durch die EU in einer deutschen Fassung für KMU sowie zusätzlich in einer englischsprachigen Fassung auch für NGOs kostenfrei zum Download zur Verfügung.
Einen guten und gesunden Start in das Förderjahr 2022 wünschen Ihnen Alina, Fabian, Friderike, Heike, Jingyang, Klaus, Martin, Mika, Sarah und Stephie.
#emcra_Co-shaping_Europe_in_2022
Unser neues Jahr beginnt wie das alte endete: online. Der Hohenzollerndamm in Berlin ist weitestgehend verwaist, damit wir alle möglichst gesund und ohne Infektionen durch die Pandemie kommen. Auch unsere zertifizierten Weiterbildungen führen wir weiter im bewährten Online-Format durch.
Was steht bei emcra in 2022 auf der Agenda? Wir haben uns einiges vorgenommen. Wir möchten das gesamte Lernerlebnis für unsere Weiterbildungs-Teilnehmenden noch weiter verbessern und trotz Pandemie dazu beitragen, dass alle Teilnehmenden ihre beruflichen Ziele erreichen. Unser regelmäßiges Online-Vernetzungsevent für alle emcra-Alumni und für unsere aktuellen Teilnehmenden ist nur ein Baustein in unserem Angebot. Der nächste Termin ist am 24. Januar ab 11.00 Uhr. Am besten gleich anmelden!
Darüber hinaus möchten wir weiterhin einen Beitrag leisten, Europa aktiv mitzugestalten. Unser Motto Co-shaping Europe ist auch Verpflichtung. Das emcra-Team engagiert sich im Rahmen unserer EU-Projekte mit Leidenschaft für die Entwicklung von qualitativ hochwertigen Bildungs- und Beratungsmaterialien, die aufgrund der EU-Förderung Interessierten in Deutschland und ganz Europa kostenfrei zur Verfügung gestellt werden. Als nächstes können Sie sich auf die Ergebnisse in unserem Projekt INCLUDE (Inclusive Leadership in the Digital Age) freuen, die im Februar 2022 veröffentlicht werden.
Das Jahr bietet auch einen schönen Anlass zum Feiern: emcra wird am 8. August 2022 20 Jahre alt. Es ist viel geschehen seit Heike und Mika ihren ersten Auftrag direkt von der EU-Kommission erhalten haben. Das wollen wir mit unserem Team und mit möglichst vielen ehemaligen emcras im Sommer feiern.
Und sonst so?
- Wir freuen uns schon jetzt auf neue emcra-Teammitglieder, die wir in 2022 hoffentlich begrüßen dürfen.
- Das EUFA-Symposium am 5. und 6. Mai wird ein weiteres Highlight in diesem Jahr.
- Ein neues EU-Projekt haben wir uns ebenfalls vorgenommen. Hoffentlich wird es wieder bewilligt :-).
- Neue Produkte sind in der Pipeline … sowohl im Bereich Förderung / Fundraising als auch zum Thema Organisationsentwicklung.
- Unsere neue emcra Webseite wird endlich online gehen. Ja wirklich!
2022 wird ein gutes Jahr. Let´s go.
Haben Sie Interesse oder Fragen zu diesen Angeboten? Bitte kontaktieren Sie uns direkt (030/ 3180 1330) oder per E-Mail an info@emcra.eu. Wir Informieren Sie auch gerne über die umfassenden Fördermöglichkeiten, um Ihre Teilnahme zu ermöglichen. Ihre Teilnahme kann bis zu 100 % gefördert werden. Die geförderte Teilnahme ist auch berufsbegleitend möglich, wobei der Arbeitgeber zusätzlich zur Weiterbildungsförderung einen Lohnkostenzuschuss erhalten kann.