Als Kommune über das BIWAQ-Programm Fördermittel für digitale Projekte erhalten

27.09.2017, 14:38

Das Programm „Bildung, Wirtschaft, Arbeit im Quartier – BIWAQ“ speist sich aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) und des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB). Es unterstützt mit seiner integrierten und sozialen Ausrichtung das Städtebauförderprogramm „Soziale Stadt“: Durch gemeinsames, vernetztes Handeln aller Menschen vor Ort und nachbarschaftsbezogene Aktivitäten im Stadtteil soll eine nachhaltige Verbesserung des sozialen Zusammenhalts und die Unterstützung lebenswerter Quartiere gelingen.

Im Fokus der Förderung stehen zwei Handlungsfelder. Zum einen die „Nachhaltige Integration in Beschäftigung“ und zum anderen die „Stärkung der lokalen Ökonomie“. Gefördert werden Projekte von Kommunen, die stadt- und ortsteilbezogene Maßnahmen umsetzen, um arbeitssuchende Frauen und Männer ab 27 Jahren nachhaltig in den Arbeitsmarkt zu integrieren und die lokale Wirtschaft zu stärken. Die Projekte müssen vor Ort in Kooperation mit Partnern umgesetzt werden. Dazu zählen alle relevanten kommunalen Fachämter wie z. B. Fachbereiche für Stadtentwicklung, Arbeit und Soziales oder für Wirtschaftsförderung. Des Weiteren sind das Quartiersmanagement, Migrantenorganisationen, Unternehmen, Jobcenter, Wohlfahrtsverbände oder lokale Vereine diejenigen, die als Partner mit einbezogen werden.

Unser Tipp: Aktuell können Kommunen, die in den Gebieten des Städtebauförderprogramms „Soziale Stadt“ liegen, Projektvorschläge einreichen. Das Antragsverfahren ist zweistufig angelegt. Die Frist für die Interessensbekundung im Rahmen der ersten Stufe endet für die Einreichung über das Online-System ZUWES am 14. Dezember 2017. Zusätzlich muss die Interessensbekundung bis zum 18. Dezember 2017 beim Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung in schriftlicher Form eingereicht werden.

Für die aktuelle Förderrunde liegt ein besonderer Fokus auf der digitalen Inklusion. Vor dem Hintergrund der Herausforderungen der Digitalisierung in der Arbeitswelt sollen die Förderung digitaler Kompetenzen und die Teilhabe aller Menschen am digitalen Leben in den Projektvorschlägen stärker berücksichtigt werden.

Begleitende Maßnahmen zur Förderung digitaler Kompetenzen von Arbeitssuchenden im Handlungsfeld „Nachhaltige Integration in Beschäftigung“ sind die Arbeitssuche im Internet, die Online-Bewerbung oder die Online-Kommunikation. Entsprechende Themen im Handlungsfeld „Stärkung der lokalen Ökonomie“ mit der Hauptzielgruppe Kleinstunternehmen bzw. kleine und mittlere Unternehmen sind das Online- und Offline-Marketing, Social-Media und der Aufbau von Internetpräsenzen sowie Datensicherheit. Im Rahmen der handlungsübergreifenden Aktivitäten können potentielle BIWAQ-Projekte Maßnahmen wie den Aufbau von digitalen Nachbarschaftsportalen oder andere Aktivitäten zur Organisation des täglichen Lebens wie das Vereinbaren von Terminen beim Bürgeramt oder die Suche nach einem Kitaplatz aufgreifen.

Die drei-bis vierjährigen Projekte müssen in einem Zeitraum von Januar 2019 bis Dezember 2022 umgesetzt werden. Dabei beträgt die Fördersumme für den gesamten Förderzeitraum zwischen mindestens 300.000 Euro und maximal 2 Millionen Euro bei einem aufzubringenden Eigenanteil von mindestens 10 Prozent.

Weiterführende Informationen zum aktuellen BIWAQ-Aufruf und die Förderrichtlinie finden Sie auf der zentralen ESF-Webseite und auf der Programmwebseite des BMUB. Laufende Projekte der Förderrunde 2015 - 2018 können Sie über die BIWAQ-Projektdatenbank recherchieren.

Zurück  
Weitere Fragen?

Schreiben Sie uns eine E-Mail an:
info@emcra.eu
oder rufen Sie uns an:

030 31801330